Kapitän nach Kollision mit Hunte-Brücke bei Elsfleth angeklagt
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 31-Jährigen vor, im Februar mit seinem Schiff Sicherheitsregeln missachtet zu haben und so gegen die Eisenbahnbrücke geprallt zu sein.
Mehr als sechs Monate nachdem ein Frachter eine Eisenbahnbrücke nahe Elsfleth in Niedersachsen rammte, hat die Staatsanwaltschaft Oldenburg Anklage gegen den Schiffsführer erhoben. Dem 31-Jährigen wird von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, das von ihm geführte Schiff am 25. Februar dieses Jahres in die Brücke gesteuert zu haben.
Dabei soll der Kapitän Sicherheits- und Verkehrsregeln missachtet haben. Das unter niederländischer Flagge fahrende Schiff habe daraufhin in der Nacht den Querträger der Überführung gerammt. Durch den Aufprall sei das Drehlager beschädigt sowie Gleise und Fundament der Brücke verschoben worden. Der Kapitän habe den Bahn-, Schiffs- und Luftverkehr vorsätzlich gefährdet, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft.
Amtsgericht Brake legt Verfahrensbeginn fest
Wann das Hauptverfahren gegen den Kapitän eröffnet wird, entscheidet das Amtsgericht Brake. Weil die Brücke im Februar so stark beschädigt war, musste sie abgebaut und durch eine Behelfsbrücke ersetzt werden. Gegen diese Brücke kollidierte Ende Juli aber erneut ein Binnenschiff und beschädigte sie schwer.
Im August wurde eine neue Ersatzbrücke errichtet. Mit ihr rollt der Zugverkehr über die Hunte bei Elsfleth im Kreis Wesermarsch wieder.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 5. September 2024, 12 Uhr