Debatte über Personalstandards in Bremer Kitas geht weiter

Eine Erzieherin spielt gemeinsam mit einem Kindergartenkind mit Holzspielzeug.
Bild: dpa | Danny Gohlke

Auch Personal ohne pädagogische Ausbildung soll Kinder alleine betreuen dürfen. Um das neue Gesetz ging es in der Bildungsdeputation. Erzieher haben gegen die Pläne protestiert.

Schon der erste Entwurf des Gesetzes hatte für Ärger gesorgt, weil darin vorgesehen war, dass gänzlich ungeschultes Personal Kinder betreuen sollte. Das neue Gesetz sieht jetzt vor, dass Kita-Kräfte ohne Fachausbildung Mindestanforderungen erfüllen oder eine Fortbildung machen müssen, bevor sie alleine mit den Kindern arbeiten dürfen.

Die Deputation debattierte am Dienstag grundsätzlich zu dem Thema. Dazu kamen neben den Fachpolitikern auch Experten und Vertreter aus den Kitas zu Wort. Weitreichende Änderungen an dem jetzigen Entwurf sind aber nicht mehr zu erwarten.

Erzieher protestieren gegen neues Gesetz

Die Gewerkschaft Verdi hat wegen der Pläne der Bildungsbehörde zu einer Protestaktion aufgerufen. Knapp 50 Erzieher und Erzieherinnen sind schwarz gekleidet zur Bildungsbehörde gekommen: Aus ihrer Sicht werde mit dem neuen Kita-Gesetz die qualitative frühkindliche Bildung beerdigt.

Wenn Personal nur wenig aus- oder fortgebildet ist, geht das laut der Erzieher zu Lasten der Kinder und auch der Beschäftigten. Schon jetzt sei der Krankenstand sehr hoch. Und ohne entsprechende Qualifikation könnten Erzieher und Erzieherinnen schneller überfordert sein – auch zum Nachteil der Kinder.

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Autorinnen und Autoren

  • Lisa-Maria Röhling
    Lisa-Maria Röhling
  • Weingärtner Sven
    Sven Weingärtner Redakteur und Autor

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Mittag, 1. April 2025, 12 Uhr