Lange Sperrungen nach Schiffskollision mit Eisenbahnbrücke in Elsfleth
Für Züge und Schiffe bleibt die Unfallstelle für mehrere Wochen komplett gesperrt. Zur Unfallursache liegen neue Erkenntnisse vor.
Die Bahn will den Mittelteil der Brücke in der kommenden Woche mit einem Schwimmkran heben und begutachten. So lange bleibt der Schiffsverkehr auf der Hunte gesperrt. Ein Sprecher der Wasserschutzpolizei sagt, dass die Bahn zwischen Hude und Nordenham mindestens sechs Wochen nicht fahren können wird.
Bürgermeister: "Sehr große Katastrophe" für den Landkreis
Laut Nordwestbahn gibt es einen Ersatzverkehr mit Bussen. Die Züge der RS4 pendeln seitdem zwischen Bremen und Hude und Elsfleth und Nordenham. Betroffen ist auch der Güterverkehr per Bahn. Darunter leiden unter anderem die Häfen in Brake und Nordenham. Sie sind besonders auf den Bahnverkehr angewiesen. Brakes Bürgermeister Michael Kurz (SPD) spricht von einer "sehr großen Katastrophe" für den Landkreis Wesermarsch.
Fehleinschätzung des Kapitäns
Das über die Hunte aus Oldenburg kommende, 110 Meter lange Binnenschiff stieß laut der Wasserschutzpolizei Brake in der Nacht auf Sonntag auf der Fahrt zur Weser mit der Eisenbahnbrücke in Elsfleth zusammen. Der Kapitän hatte offenbar den Pegelstand der Hunte falsch eingeschätzt, so die Wasserschutzpolizei.
Bei der Kollision in der Nacht auf Sonntag entstand an der Brücke laut Polizei ein "erheblicher Sachschaden". Unter anderem wurden die Gleise verbogen sowie die Lager zerstört und die Unterkonstruktion verschoben. Am unbeladenen Schiff entstand nur geringer Schaden. Verletzt wurde dabei niemand.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit sportblitz, 25. Februar 2024, 19:30 Uhr