Bremer Handelskammer befürchtet erneut Rezessionsjahr

Ein Luftbild zeigt das Containerterminal an der Stromkaje in Bremerhaven.

Bremer Handelskammer befürchtet drittes Rezessionsjahr in Folge

Bild: dpa | Ingo Wagner

Die bremische Wirtschaft kämpft mit sinkenden Umsätzen und Fachkräftemangel. Gegen die Belastungen fordert die IHK einen spürbaren Bürokratieabbau.

Der Wirtschaft droht aus Sicht der Industrie- und Handelskammer aktuell ein weiteres Rezessionsjahr. Das sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Matthias Fonger bei der Vorstellung des Jahresberichtes für 2024. Das wäre dann das dritte Jahr mit einem Wirtschaftsrückgang in Folge, warnte er.

Fonger sprach von einem trüben Wirtschaftsjahr 2024, das sich auch in diesem Jahr fortsetzen könnte. Der Industrie-Umsatz im Land Bremen sei um knapp sechs Prozent gesunken und auch im Seegüter-Umschlag gebe es Probleme. Der ist in den bremischen Häfen demnach insgesamt zwar spürbar gestiegen, allerdings schwächelt der Autoexport und -import. Hier gab es letztes Jahr einen Rückgang von mehr als 15 Prozent.

Trump-Zölle könnten Bremer Wirtschaft treffen

Die drohenden US-Zölle könnten demnach das Problem verschärfen. Fonger fordert deshalb erhebliche politische Anstrengungen des Senats als auch der künftigen Bundesregierung. Das gilt demnach auch für die Modernisierung der Häfenwirtschaft. Die IHK hofft auf finanzielle Hilfen und mehr Tempo durch einen spürbaren Bürokratieabbau. Ein weiter anhaltendes Problem ist nach Angaben der IHK auch der Fachkräftemangel: Knapp 60 Prozent der offenen Stellen könnten nicht dauerhaft besetzt werden, weil es an geeignetem Personal fehle.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 1. April 2025, 14 Uhr