Kritik an Ersatzbrücke in Elsfleth: Seeschiffe kommen nicht durch

Kritik an Ersatzbrücke in Elsfleth: Seeschiffe kommen nicht durch

Bild: Nonstopnews

Die Eisenbahnbrücke über die Hunte in Elsfleth ist nach einem Unfall beschädigt. Ein Ersatz ist geplant, doch an der Notlösung gibt es Kritik aus Oldenburg.

Vor mehr als zwei Wochen hat ein Frachtschiff die Eisenbahnbrücke über die Hunte beschädigt. Bis ein Neubau kommt, kann es Monate oder sogar Jahre dauern. In einigen Wochen soll zumindest eine Behelfsbrücke eingebaut werden.

Doch bis Oldenburg kommen dann keine Seeschiffe mehr durch, weil die Behelfsbrücke unbeweglich ist. Sie kann nicht geöffnet werden und somit passen nur noch kleine Binnenschiffe unter der Brücke durch, wenn die Wasserstände günstig sind.

Jedes zehnte der 650 Schiffe pro Jahr im Oldenburger Hafen ist mittlerweile ein großes Seeschiff, Tendenz steigend, sagt ein Stadtsprecher. Die Oldenburger fordern daher eine provisorische Klapp- und Drehbrücke. Aber Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) hatte schon gesagt, dass es bis zu einem Neubau keine uneingeschränkte Zufahrt zum Oldenburger Hafen geben kann.

Behelfsbrücke soll Zugverkehr ermöglichen

Mit einer starren Behelfsbrücke soll zumindest der Zugverkehr aus den Häfen Brake und Nordenham wieder rollen. In Brake sind bereits Lokomotiven abgezogen worden, weil sie nicht mehr über die Brücke kommen. Per Schwerlastkran wurden sie auf Schiffe gehoben und nach Bremen verschifft. Dutzende Waggons sollen folgen.

Die CDU in der Wesermarsch fordert: Noch diese Woche muss eine provisorische Brücke kommen. Die Schienen seien nicht nur wichtig für den Getreideimport aus der Ukraine. Es gehe auch um Sicherheitspolitik, sagt der Landtagsabgeordnete Thümler. Nach NDR-Informationen starten in Nordenham auch Munitionszüge.