Fragen & Antworten
Gefundene Räder kommen in Bremerhaven unter den Hammer
Die Fahrrad-Versteigerung vom Fundbüro Bremerhaven hat für viel Interesse gesorgt – E-Bikes waren besonders beliebt. Bis zur nächsten Gelegenheit ist Geduld gefragt.
Bei frühlingshaftem Wetter können sich viele Menschen in Bremerhaven über neue Fahrräder und E-Bikes zu oftmals günstigen Preisen freuen. Rund 80 Räder hat nun das Fundbüro versteigert, weil sich ihre Besitzer nicht gemeldet hatten. Die Auktion fand aus Brandschutzgründen in der Ausstellungshalle der Kleintierzüchter in Bremerhaven-Lehe statt und zog etliche Interessenten an.
Wie groß war der Andrang bei der Fahrrad-Versteigerung?
Um die 100 Menschen waren bei der Versteigerung vor Ort. Trotzdem ging es relativ ruhig zu, neben dem Auktionator war vor allem leises Genuschel zu vernehmen. Der Grund: Die Teilnehmenden waren dazu angehalten, Rücksicht aufeinander zu nehmen, damit alle mitbieten können. Vielfach waren Absprachen untereinander zu beobachten. Bei interessanten Angeboten ging es dann trotzdem hoch her.

Gab es richtige Schnäppchen?
Einzelne Räder kamen schon ab einem Euro unter den Hammer. Viele fanden zu mittleren Preisen Abnehmer, etwa ein Mountainbike für 45 Euro. Besonders gefragt waren allerdings E-Bikes. Erst ab Ende der zweiten Reihe kamen diese unter den Hammer. Bis dahin hielten sich viele Interessenten zurück und stiegen dann ins Bieten ein.
Bemerkenswert war ein E-Bike, das für 13 Euro versteigert wurde, weil der Akku fehlte. Der Käufer erstand ein zweites Exemplar für 85 Euro, um daraus ein fahrtüchtiges zu basteln. Meist lag das Einstiegsgebot bei den E-Bikes direkt bei 50 Euro. Das teuerste kam schließlich für ein Höchstgebot von 500 Euro unter den Hammer – wohlgemerkt ohne, dass die Käufer den Zustand im Detail kannten.

Woher kommen die Räder überhaupt?
Die Räder kommen aus dem gesamten Stadtgebiet, erklärt die Leiterin des Fundbüros, Melanie Path – von Weddewarden bis Wulsdorf. Ob die Räder tatsächlich niemandem fehlen? "Leider nein, es ist manches Mal unvorstellbar, weil wirklich richtig gute Räder dabei sind, aber sie werden nicht vermisst."
Bevor die Räder in die Versteigerung kommen, müssen sie mindestens ein halbes Jahr im Keller eingelagert werden und auf ihre rechtmäßigen Besitzer warten. Wem sein Rad abhandengekommen ist, der oder die hat also eine gewisse Frist beim Fundbüro nachzufragen. Wenn sich allerdings niemand meldet, fällt schließlich der Hammer.

Wann gibt es die nächste Versteigerung?
Der Keller im Fundbüro ist nun erstmal weitgehend leer, die meisten Fahrräder sind versteigert. Früher gab es die Auktionen zweimal im Jahr. Inzwischen beschränkt man sich auf einen Durchgang, immer im Frühjahr, zum Auftakt der Fahrrad-Saison. Wer diesmal also nicht dabei war oder leer ausging, wird sich wohl ein Jahr gedulden müssen – sofern der Fundbüro-Keller nicht vorher wieder voll ist.
So viel Skurriles wird im Bremer Fundamt abgegeben
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Vormittag, 1. April 2025, 11:15 Uhr