Bremer Wissenschaftler fordern Kurswechsel bei Kirchenasyl

Streit um Kirchenasyl in Bremen geht in die nächste Runde

Bild: Radio Bremen

In dem offenen Brief fordern prominente Bremer Wissenschaftler die Bremische Evangelische Kirche auf, Kirchengemeinden in ihrer Arbeit für Asylbewerber zu unterstützen.

Eine Gruppe von Wissenschaftlern fordert die Bremische Evangelische Kirche (BEK) zu einem Kurswechsel beim Thema Kirchenasyl auf. Die Forscher haben einen offenen Brief verfasst, der buten un binnen vorliegt. Darin fordern sie, dass die BEK Kirchengemeinden und Pastoren in ihrer Arbeit für Asylbewerber unterstützen soll.

Menschen vor Gewaltverhältnissen zu schützen, muss und soll Auftrag einer christlichen Kirche sein, heißt es in dem Brief der 31 Forscherinnen und Forscher. Zu den Unterzeichnern gehören zum Beispiel der Rechtswissenschaftler Andreas Fischer-Lescano und der Bremer Gesundheitswissenschaftler Hajo Zeeb.

Kirchenleitung distanziert sich von Zionsgemeinde

Konkret kritisiert die Gruppe, dass sich die Evangelische Kirchenleitung kürzlich von einer Aktion der Zionsgemeinde in der Bremer Neustadt distanzierte. Die Zionsgemeinde hat zuletzt besonders vielen Menschen Kirchenasyl geboten. Die Wissenschaftler argumentieren, dass den Asylbewerbern bei einer Abschiebung in Länder wie Kroatien Gewalt drohe. Dabei hätten alle Menschen Rechte.

Die BEK bekennt sich gegenüber buten un binnen "uneingeschränkt zum Kirchenasyl" und will es demnach erhalten. Das Kirchenasyl sei ein Appell im Sinne des Rechtsstaates, Einzelfälle mit besonderer humanitärer Härte besonders zu überprüfen. Daher befinde sich die Kirchenleitung im Austausch mit der Innenbehörde. Auf den offenen Brief geht die BEK in der Mitteilung nicht ein.

Darum hat die Bremerhavener Kirchengemeinde so viele Kirchenasylfälle

Bild: Radio Bremen

Mehr zum Kirchenasyl in Bremen:

Autorin

  • Carolin Henkenberens
    Carolin Henkenberens Autorin

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 24. März 2025, 11 Uhr