4 Tipps, wie Zeitumstellung ganz ohne Schlafstörungen geht

Weiße Uhr im Liegestuhl im Gras.

Mit diesen 4 Tipps werden Sie Müdigkeit nach der Zeitumstellung los

Bild: Imago | Christian Ohde

Obwohl es nur eine Stunde ist, kann die Zeitumstellung den Biorhythmus stören. Wir haben eine Bremer Schlafexpertin gefragt, wie reibungsloser Schlaf trotzdem möglich ist.

Grundsätzlich ist die Zeitumstellung im Sommer viel gravierender als die im Winter, sagt Schlafmedizinerin Sabine Bunten. Sie ist Oberärztin im Institut für Klinische Neurophysiologie am Klinikum Bremen-Ost. Schließlich wird die Uhr im Winter um eine Stunde zurückgedreht, nicht wie gerade, wo uns eine Stunde Schlaf fehlt.

Nicht nur schlafempfindliche Menschen müssen jetzt gegen die Müdigkeit kämpfen – auch für alle anderen ist ein gesunder Schlaf wichtig. Deswegen kann mit diesen vier Tipps Schlaflosigkeit und Müdigkeit vorgebeugt werden.

1 Regelmäßigkeit ist das A und O

Regelmäßigkeit ist für einen gesunden Schlafrhythmus unentbehrlich. Probieren Sie, möglichst zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und wieder aufzustehen. Und auch wenn es schwerfällt: Langes Ausschlafen am Wochenende stört den Rhythmus.

Prinzipiell ist es so, dass Schlaf am besten ist, wenn er regelmäßig ist.

Sabine Bunten, Fachärztin für Neurologie

Schlaf ist eben am erholsamsten, wenn er routiniert ist. Das heißt: Trotz Zeitumstellung immer schön zur selben Uhrzeit im Bett liegen und morgens aufstehen, auch wenn es noch dunkel ist.

2 Tageslicht hilft dem Rhythmus

Wer morgens nicht gut aus den Federn kommt, sollte versuchen, möglichst viel Licht zu erhalten, denn Tageslicht hilft bei der Balance der Hormonen Melatonin und Serotonin. Das stärkt unseren Schlafrhythmus und kann das Wachwerden erleichtern.

Eine Frau liegt im Bett und stellt ihre Armbanduhr.
Licht hilft unserem Körper wach zu werden. Also: Ab nach draußen! Bild: dpa | Maximilian von Klenze

Melatonin ist auch bekannt als "Schlafhormon". Wenn wir Tageslicht ausgesetzt sind, stoppt die Ausschüttung des Hormons und die Produktion von Serotonin wird angeregt, erklärt Bunten. Außerdem kann der Körper durch Sonnenlicht die Herstellung von Vitamin D fördern, was wiederum für die Bildung von Serotonin wichtig ist. Um den Kreislauf komplett zu machen: Das "Schlafhormon" wird abends teilweise aus Serotonin gebildet und dieses produzieren wir nur mit genügend Tageslicht.

Erhält unser Körper zu wenig Licht, wird diese Hormonbalance gestört. Schlafprobleme oder Tagesmüdigkeit können die Folge sein. Ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft oder ein morgendlicher Kaffee vor der Tür könnten also helfen.

3 Keine schweren Mahlzeiten

Wer vor dem Schlafgehen gerne so richtig deftig isst, muss mit Einschlafproblemen rechnen. Ein voller Magen kann einen um den Schlaf bringen.

Es sollten keine großen Mahlzeiten direkt vor dem Schlafengehen zu sich genommen werden.

Sabine Bunten, leitende Oberärztin des Geno

Bei einem großen Abendessen benötigt der Körper genügend Zeit, um die Nahrung in Ruhe zu verdauen. Ein leichter Snack ist allerdings kein Problem. Außerdem sollte auf Alkohol oder eine Zigarette vor dem Schlafengehen verzichtet werden, weil sie den Schlaf ebenfalls negativ beeinträchtigen können.

4 Mittagsschlaf mit Vorsicht genießen

Falls jemand trotz allen Tipps am nächsten Tag müde ist, kann er sich bei einem kleinen Mittagsschlaf ausgeruhen. Das sollte jedoch nicht überstrapaziert werden.

Eine Frau liegt im Bett und schaut erschrocken auf ihren Wecker
Ein kleiner Mittagsschlaf schadet nicht, aber nicht zu lange! Bild: dpa | Christin Klose

Wenn zu lange geschlafen wird, kann der Rhythmus durcheinander gebracht werden. Zu spät am Nachmittag sollte übrigens auch nicht geschlafen werden, sonst fällt das Einschlafen am Abend etwas schwerer.

Dieser Beitrag wurde erstmals am 27. Oktober 2024 veröffentlicht. Jetzt wurde er erneut publiziert.

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Autorin

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Läuft, 27. Oktober 2024, 11.50 Uhr