Interview

Wie ein Bremer Journalist das Fastenbrechen nach dem Ramadan feiert

Zur Vorbereitung auf das Zuckerfest werden am Ende des Ramadan in der Bäckerei Köstlichkeiten zubereitet.
Zur Vorbereitung auf das Zuckerfest werden am Ende des Ramadan Köstlichkeiten zubereitet.

So feiert ein Bremer Journalist das Fastenbrechen nach dem Ramadan

Bild: dpa | ANP | Phil Nijhuis

Einen Monat lang hat COSMO-Reporter Yousuf Mirzad nur nachts gegessen und getrunken. Er empfiehlt, sich langsam wieder an den gewöhnlichen Tagesablauf heranzutasten.

Am Sonntag wird das Fest des Fastenbrechens gefeiert, der sogenannte Eid al-Fitr. Der islamische Feiertag ist der große Abschluss des Fastenmonats Ramadan. Yousuf Mirzad berichtet im Interview davon, wie er nach einem Monat Fastenzeit den Feiertag verbringt.

Hallo Yousuf, wie hast du heute gefeiert?

Ich gehe heute meine ganzen Omis abklappern. Ich besuche erst meine eine Oma, die hat Essen gemacht. Dann gehe ich zu meiner anderen Oma. Da treffe ich meine ganzen Onkel, Tanten, Cousins, Cousinen und so weiter und so fort. Und es wird viel Musik laufen, afghanische Musik vor allem. Wir werden ein bisschen Spaß haben und ein bisschen was essen.

Du warst auch heute Morgen schon in der Moschee zum Gebet. Wie war die Stimmung dort?

Es ist immer ganz entspannt. Wir stehen auf, fahren hin und beten. Wir waren nach dem Gebet dann bei einem Kollegen von meinem Vater. Der hat ein Restaurant in der Nähe der Moschee und hatte ein kleines Büfett vorbereitet mit vielen afghanischen Gerichten.

Wie war es, wieder tagsüber essen und trinken zu können?

Da ich nur nachts essen konnte, habe ich die Zeit in die Länge gezogen und nicht geschlafen, sondern lieber gegessen. Nach einem Monat Fasten muss man es echt langsam angehen. Wenn du wieder tagsüber isst, solltest du nicht gleich voll loslegen, sondern lieber häppchenweise.

Wie ist es mit dem Trinken? Du bist auch Moderator. Man braucht doch eigentlich immer viel Wasser, wenn man spricht. Hast du das auch durchgehalten?

Du gehst schlafen und sagst, ich möchte gern morgen den ganzen Tag fasten, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Und ich glaube, wenn du mit dem Gedanken schlafen gehst, dann bist du auch für den Tag gewappnet. Dann gehst du auch gar nicht davon aus, dass ich durstig werden könnte, weil ich habe mir schon vorgenommen, nicht durstig zu werden. Ich glaube, das hat auch viel mit dem Kopf zu tun.

Das Interview führte Boussa Thiam für COSMO. Aufgeschrieben und redigiert hat es Sebastian Krüger.

Autor/Autorin

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    Boussa Thiam

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: COSMO, 30. März 2025, 14:19 Uhr