Hunderte protestieren gegen Gasbohrungen vor Borkum
Ein Konzern will im Meer nahe der Insel nach Erdgas bohren. Aus Protest gegen die Pläne fand auf Borkum eine Demonstration statt, zu der auch Fridays for Future aufgerufen hatte.
Rund 2.000 Menschen protestierten laut Fridays for Future auf Borkum gegen die geplanten Gasbohrungen im Meer nahe der Insel. Angemeldet waren 50. Die Polizei konnte die Zahl weder bestätigen noch dementieren: Es hätten sich immer wieder Menschen dem Zug angeschlossen und andere ihn verlassen, sodass eine Zahl schwer zu ermitteln gewesen sei, sagte ein Beamter.
Mit dabei war auch Klima-Aktivistin und Fridays-for-Future-Sprecherin Luisa Neubauer. Neben Fridays for Future hatte die Initiative Saubere Luft Ostfriesland zu der Kundgebung aufgerufen. Der Demonstrationszug zog vom Inselbahnhof zum Nordseestrand.
Konzern will Förderplattform bauen
Umweltaktivistin Luisa Neubauer sagte, das geplante Gasförderprojekt bedrohe ein Naturschutzgebiet und das Unesco-Welterbe vor Borkum. Das Projekt habe einen "immensen ökologischen und politischen Preis, ohne dass es irgendeine Notwendigkeit für dieses Gas gibt".
Die Demonstranten protestieren gegen den Plan des niederländischen Konzerns One-Dyas, in der Nordsee vor Borkum Erdgas zu fördern. Dazu soll eine Förderplattform auf niederländischem Hoheitsgebiet rund 23 Kilometer nordwestlich der Insel errichtet werden.
Quellen: buten un binnen und dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 10. August 2024, 11 Uhr