SPD-Landesvorstand stimmt für Ünsal als neue Bremer Bausenatorin
Bürgermeister Bovenschulte hatte die Kielerin als Kandidatin für das Senatorenamt vorgeschlagen. Nach dem SPD-Landesvorstand müssen noch Parteitag und Bürgerschaft zustimmen.
Der Bremer SPD-Landesvorstand hat sich am Donnerstagabend einstimmig für Özlem Ünsal als neue Senatorin für Bau, Stadtentwicklung und Verkehr ausgesprochen. Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hatte die 49-jährige Sozialdemokratin aus Kiel vorgeschlagen.
Bovenschulte wurde durch Hinweis auf Ünsal aufmerksam
Vor Unsals Nominierung hatte die SPD nämlich ein Problem: Weil Bovenschulte sich als Ziel gesetzt hatte, den Senat gleichermaßen mit Frauen wie Männern zu besetzen, musste nun eine geeignete Senatorin für das Bauressort gefunden werden. Fündig wurde Bürgermeister Bovenschulte dann in Kiel – bei Özlem Ünsal, die bis 2022 im schleswig-holsteinischen Landtag saß. Vorher habe er sie nicht gekannt, sagte er am Rande des Treffens am Donnerstagabend. Durch einen Hinweis sei er auf die Politikerin aufmerksam geworden.
Ünsal sagte bei ihrer Vorstellung in Bremen, sie freue sich auf ihre neue Aufgabe. "Für mich ist es jetzt eine besondere Herausforderung und Freude, aber auch ganz viel Motivation, das, was ich aus Schleswig-Holstein im Bereich des bezahlbaren Wohnens, im Bereich der Innenstadtentwicklung dann auch für Bremen und Bremerhaven weiter voranbringen kann." Es sei eine zutiefst soziale Frage, die sie sehr bewege.
Außerordentlicher Parteitag am Samstag
Am Samstag entscheidet nun ein außerordentlicher SPD-Parteitag in Bremen-Vegesack über die Nominierung von Ünsal – und der fünf anderen bewährten Senatsmitglieder. Mittwoch nächster Woche folgen dann Wahl und Vereidigung in der Bürgerschaft.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 30. Juni 2023, 7 Uhr