Bremerhavener Grünen-Spitzenkandidatin Colak tritt aus Partei aus
Die Bürgerschaftsvizepräsidentin, Sülmez Colak, will ihre Partei verlassen. In einem Brief an den Landesvorstand begründete sie den Schritt mit dem Umgang mit ihr.
Die Bürgerschaftsvizepräsidentin, Sülmez Colak, will bei den Grünen austreten. Wie buten un binnen erfuhr, hat sie ihren Austritt in einem Brief an den Landesvorstand mitgeteilt. Colak war Spitzenkandidatin der Bremerhavener Grünen bei der Bürgerschaftswahl. In dem langen persönlichen Statement geht sie mit ihrer Partei hart ins Gericht. So schreibt sie unter anderem: "Ich fühle mich von euch nicht mehr gehört."
"Wir sind total traurig und bedauern ihren Schritt sehr", sagt die Grünen-Landesvorsitzende Alexandra Werwath zum Partei-Austritt von Sülmez Colak. Der Landesvorstand danke der Bremerhavenerin für zwölf Jahre Arbeit im Parlament. Als Vize-Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft habe sie die herausgehobene Stelle genutzt und sich vorbildlich für Demokratie eingesetzt. In Bremerhaven habe sie viel für die Bekämpfung von Armut und die Gleichstellung der Frau geleistet.
Der Bremer Landesvorstand hatte eine stets gute und sehr verlässliche Zusammenarbeit mit ihr.
Alexandra Werwath, Bremer Landesvorsitzende der Grünen
Den Rücktritt müsse man jetzt erst einmal annehmen, aber man werde noch einmal das Gespräch mit Colak suchen.
Grüne mussten bei der Bürgerschaftswahl Verluste hinnehmen
Die Grünen haben bei der Bürgerschaftswahl in Bremen massiv an Stimmen verloren, mehrere Politikerinnen und Politiker aus der Partei-Spitze haben bereits Konsequenzen gezogen. Die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Maike Schaefer, teilte mit, dass sie für den Fall, dass die Grünen auch der nächsten Landesregierung angehören, nicht für einen Senatorinnenposten zur Verfügung steht. Und das Führungsduo der Bremer Grünen, Alexandra Werwath und Florian Pfeffer, kündigte an, bei den nächsten Vorstandswahlen nicht mehr antreten zu wollen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 17. Mai 2023, 13 Uhr