Nach der Bürgerschaftswahl: Wann steht der neue Bremer Senat?
Als Wahl-Sieger kann sich SPD-Spitzenkandidat Andreas Bovenschulte aussuchen, mit wem er künftig regiert. Noch in dieser Woche will er mit den Sondierungen beginnen.
Die SPD ist wieder stärkste Kraft in Bremen und kann sich den oder die Koalitionspartner aussuchen. Weiter Rot-Grün-Rot? Eine Große Koalition mit der CDU? Oder sogar eine Ampel wie im Bund? Theoretisch sind nach den aktuellen Hochrechnungen all diese Optionen möglich – und die SPD hält sich im Moment alles offen. Am MontagabendAbend haben Landesvorstand und eine Parteikonferenz getagt und darüber beraten, wie es weitergeht.
Die Fortsetzung der rot-grün-roten Koalition ist eine Option – aber eben nicht die einzige. Und daran ändert auch der angekündigte Rückzug der umstrittenen Grünen-Spitzenkandidatin und Senatorin Maike Schaefer nichts. Entscheidend sind die Inhalte, sagte SPD-Landeschef Reinhold Wetjen. Und die Frage, mit wem sich mehr durchsetzen lässt. Das wollen die Sozialdemokraten möglichst schnell noch in dieser Woche sondieren. Ergebnisoffen, betont Wetjen.
CDU wirbt für Große Koalition
Aus Sicht der Bremer CDU spricht viel für eine Große Koalition. Bei den Themen Verkehr und Innere Sicherheit gebe es viele Gemeinsamkeiten, sagte der CDU Landesvorsitzende Meyer-Heder. Außerdem glaubt er, dass eine Große Koalition mehr umsetzen könnte als ein Dreierbündnis.
Mit wem Koalitionsverhandlungen geführt werden, muss die SPD nach den Sondierungen entscheiden. Das gewichtigste Wort hat dabei wohl Spitzenkandidat Andreas Bovenschulte (SPD), der mit seiner Popularität maßgeblich zum Wahlsieg beigetragen hat.
Diese Koalitionen sind laut Hochrechnungen möglich:
87 Sitze insgesamt. Absolute Mehrheit bei 44 Sitzen.
Quelle: Infratest dimap
Stand: 16.05.2023, 13:11 Uhr
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 16. Mai 2023, 8 Uhr