Oktober in Bremen: 6 Tipps, wie Sie Ihren Garten winterfest machen

Eine Frau mit gefüllte Korb mit diversem Gartengemüse bei der Zucchini-Ernte.

Wie Bremer bei Winterquatieren für Tiere helfen können

Bild: dpa | Bsip/Chassenet

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und die Gartenarbeit auch. Das muss jetzt getan werden, damit der Garten den Winter in Bremen und Bremerhaven gut übersteht.

So langsam haben die Meisten wahrscheinlich die Nase voll von der Arbeit im Garten. Gute Nachricht: Laut dem Naturschutzbund (Nabu) Bremen gibt es nicht mehr zwingend viel zu tun. Aber gerade im Herbst lohnt es sich, noch etwas Kraft zu investieren.

1 Laub liegen lassen

Ein kleiner Igel läuft im Garten zu einem Apfel.
Wer das Laub im Garten liegen lässt, bietet einem Igel einen geeigneten Platz für den Winterschlaf. Bild: dpa | Zoonar/ Maren Winter

Sobald sich die Blätter an den Bäumen bunt färben, sammelt sich das Laub auf dem Boden im Garten. Das muss aber nicht zwingend entsorgt werden, sondern kann entweder unter Büsche geschoben oder in geringen Mengen auch auf Staudenbeete gelegt werden. "Das Bodenleben freut sich, wenn es ein bisschen zu fressen kriegt und schön warm und mollig geschützt ist", sagt Dorothee Meier, Pressesprecherin des Nabu Bremen. Wer die Blätter liegen lässt, bietet so außerdem zahlreichen Tieren einen Unterschlupf und eine Nahrungsquelle.

Wer Wege und Rasenflächen trotzdem von Laub befreien will, sollte laut dem Nabu auf Laubbläser- und sauger verzichten. Kleinlebewesen wie Käfer, Spinnen, Asseln oder kleine Kröten könnten sich so verletzen oder verschlungen werden.

2 Letztes Gemüse ernten

Im Herbst kann laut Expertin Meier nicht nur gesät, sondern auch geerntet werden: Und zwar all das Gemüse, das so lange wächst bis der erste Frost kommt. Dazu gehören unter anderem Bohnen, Zucchinis, Tomaten, Gurken und verschiedene Kohlsorten.

3 Das können Sie jetzt pflanzen und säen

Der Herbst ist eine gute Pflanzzeit für Stauden und Gehölze. Wenn Obstgehölze und Beerensträucher jetzt gepflanzt werden, können diese im Frühjahr vielleicht sogar das erste Mal geerntet werden. Auch für Frühblüher aus Knollen und Zwiebeln ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Laut Dorothee Meier sollen die aber auf keinen Fall noch im Winter gepflanzt werden. Der Boden werde dann gestört und könne sich nicht mehr erholen.

Typisches Wintergemüse wie Feldsalat könne jetzt noch gesät werden. Samen von Wildpflanzen sind laut Meier auch geeignet: Sie seien es gewohnt, bei niedrigeren Temperaturen zu überleben und erst im Frühjahr zu keimen. Viele Nutzpflanzen, die bei niedrigen Temperaturen noch keimen, gebe es aber nicht, sagt Dorothee Meier.

4 Den Boden schützen

Sind die Gemüsebeete abgeerntet, sollten sie auf jeden Fall noch gemulcht werden. Wer sich diesen Schritt spart, läuft Gefahr, dass der Gartenboden und das damit verbundene Bodenleben im Winter weggeschwemmt oder weggeweht wird. "Das Bodenleben ist das, was den Boden fruchtbar macht und die Pflanzen im nächsten Jahr wieder richtig wachsen lässt", betont Expertin Meier.


Eine zweite Möglichkeit, den Boden zu schützen, ist die Gründüngung. Laut dem Nabu wird diese Art hauptsächlich im Gemüsegarten eingesetzt und wirkt für den Boden wie eine Kur. Dafür werden bestimmte Arten von Pflanzen gesät, die verschiedene Aufgaben übernehmen. Unter anderem kann so der Boden aufgelockert, unerwünschte Kräuter unterdrückt und der Boden mit Stickstoff versorgt werden.

5 Topfpflanzen umstellen oder einpacken

Bei niedrigeren Temperaturen besteht die Gefahr, dass der Boden der Topfpflanze zu feucht wird. Außerdem friert der Topf schnell durch, was die Wurzelballen gefährdet. Je nach Pflanzenart sollte der Topf deshalb entweder umgestellt oder gut isoliert werden. "Das kann schon ein Umstellen in eine geschützte Hausecke sein, in der es – auch nachts – einige Grad wärmer als auf einer freien Fläche ist", erklärt Meier vom Nabu Bremen. Entscheidet man sich fürs Einpacken der Topfpflanzen sollte auf das Material geachtet werden. Besser als Plastik seien Stroh, Holzwolle oder ein Jutesack.

6 Nicht zu viel gießen

Gerade im Winter regnet es in der Regel häufiger. Deshalb müssten Pflanzen im Garten normalerweise nicht gegossen werden. Aufgrund der niedrigeren Temperaturen verdunste kaum Wasser, sodass sich die Vorräte im Boden lange genug hielten, erklärt Meier. Zu viel Nässe schade den Pflanzen sogar, denn die Wurzeln könnten anfangen zu faulen. Falls es im Herbst sehr trocken ist, sei es wichtig, eher dann nochmal die Wasservorräte aufzufüllen.

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Bild: Radio Bremen

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Autor/Autorin

  • Autor/in
    Naomi Stieglmaier

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, 15. Oktober 2024, 15:10 Uhr