Bremer Polizei überwacht Freimarkt mit mehreren Kameras

Auf dem Bremer Freimarkt hängen mehrere Kameras zur Überwachung.
Auf dem Bremer Freimarkt wird es dieses Jahr mehr Videoüberwachung geben. Bild: Radio Bremen

Die Überwachung auf dem Bremer Freimarkt wird ausgeweitet. Wegen des Messerattentats in Solingen wurden die Sicherheitskonzepte überprüft und überarbeitet.

Wie die Polizei Bremen auf Anfrage von buten un binnen mitteilt, wird es an mehreren Orten fest installierte Kameras geben, sagt Nils Matthiesen, Sprecher der Polizei Bremen. In den vergangenen Jahren habe es einen mobilen Anhänger mit Kameras gegeben.

"Die Videoüberwachung hat sich bewährt", so Matthiesen. Da es sich um eine Präventivmaßnahme handle, sei der Effekt schwer zu messen. Die Kameras wirkten auf potenzielle Straftäter jedenfalls abschreckend.

Nachdem bei einem Anschlag auf das Stadtfest in Solingen im August drei Menschen getötet worden waren, hat Bremen die Sicherheitskonzepte für Volksfeste geprüft und unter anderem ein Messerverbot beschlossen.

Die Schausteller sind mit der verstärkten Videoüberwachung "völlig einverstanden", wie Susanne Keuneke, Vorsitzende des Bremer Verbands der Schausteller und Marktkaufleute, mitteilt. Es habe bereits Nachfragen zum Sicherheitskonzept seitens der Besucher gegeben. Auch mit den anderen Maßnahmen wie Einlasskontrollen und dem Messerverbot sei man zufrieden.

Datenschützer haben wenig Bedenken

Bremens oberster Datenschützer hat bislang ebenfalls wenig ernste Bedenken. Generell sei die zunehmende Videoüberwachung im Alltag zwar kritisch zu sehen, auf dem Freimarkt spreche aktuell aber nichts dagegen, sagte Steffen Bothe, kommissarischer Landesbeauftragter für Datenschutz. Bis Ende der Woche sollen die Details der Maßnahme noch genau geprüft werden.

Vor allem mit Blick auf Anschläge wie der beim Stadtfest in Solingen im August gebe es aktuell aber "keinen Anlass für eine Gesamtkritik". Ein Freifahrtschein sei das aber nicht. "Im Anschluss muss genau ausgewertet und beim nächsten Mal neu bewertet werden", so Bothe.

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Bild: Radio Bremen

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 18. Oktober 2024, 19:30 Uhr