Sicherheitsbedenken trüben Freimarkt-Vorfreude der Meinungsmelder

Sicherheitsbedenken trüben Freimarkt-Vorfreude der Meinungsmelder

Bild: dpa | Sina Schuldt

Gegen einen Besuch sprechen für viele Radio-Bremen-Meinungsmelder gestiegene Preise und Sicherheitsbedenken. Eine Mehrheit der Befragten hat wenig Vorfreude auf den Freimarkt.

Am Freitag startet wieder die fünfte Jahreszeit in Bremen: Der Freimarkt 2024. Doch bei mehr als der Hälfte der 2.807 befragten Meinungsmeldern macht sich noch keine wirkliche Freimarktsstimmung breit. Auf einer Skala von null (= keine Vorfreude) bis zehn (= große Vorfreude) geben 60 Prozent der Meinungsmelder einen Wert zwischen null und fünf an, haben also eher wenig Vorfreude auf den Freimarkt. Ein Viertel der Befragten gibt sogar den niedrigsten Wert an, verspürt also gar keine Vorfreude auf den Rummel.

Dagegen stehen in der nicht-repräsentativen Befragung 31 Prozent der Meinungsmelder, bei denen die Vorfreude stärker ausgeprägt ist (Wert zwischen sechs und zehn).

Mehr als die Hälfte der Befragten hat (eher) wenig Vorfreude auf den Freimarkt

Aus Sicht der Meinungsmelderinnen und Meinungsmelder sprechen unter anderem die Sicherheit und gestiegene Kosten gegen einen Freimarktbesuch. 38 Prozent der Meinungsmelder wollen deshalb den Freimarkt in diesem Jahr auch nicht besuchen.

Ich habe Angst, auch wenn der Freimarkt gut bewacht wird. Was ist mit dem Umfeld? An der Busstation liegt in nächster Nähe ein Treffpunkt für Kriminelle.

66-jährige Meinungsmelderin aus Bremen-Neustadt

Bei den Preisen ist das Luxus.

50-jähriger Meinungsmelder aus Bremen-Findorff

Andere Meinungsmelderinnen und Meinungsmelder scheuen sich zum Beispiel vor zu großen Menschenmassen. Ein 63-jähriger Radio-Bremen-Meinungsmelder aus der östlichen Vorstadt hält den Freimarkt für "Zu laut, zu hektisch" und sieht die Kirmes als "stumpfsinnige Kurzzeitvergnügung." Andere kritisieren, dass es zu wenig Barrierefreiheit auf dem Freimarkt gibt. "Für Rollstuhlfahrer ist der Freimarkt nicht besonders einladend", sagt ein 52-jähriger Meinungsmelder aus Findorff.

Unter den Meinungsmeldern gibt es aber auch diejenigen, die sich auf den Besuch freuen. Viele gehen zum Beispiel mit Freundinnen und Freunden über die Bürgerweide oder freuen sich auf die Leckereien an den Freimarktbuden.

Mit Freunden treffen, essen, Spaß haben.

28-jähriger Meinungsmelder aus Bremen-Blumenthal

Einmal die Atmosphäre schnuppern und eine Tüte Schmalzkuchen genießen, damit bin ich schon glücklich.

63-jährige Meinungsmelderin aus Bremen-Schwachhausen

Insgesamt 42 Prozent der Meinungsmelder plant, den Freimarkt zu besuchen. 19 Prozent sind noch unsicher. In diesem Jahr werden die Preise aufgrund von gestiegenen Kosten für den Freimarkt steigen. Am ehesten sind die Freimarktgänger dabei bereit, mehr für Essen zu bezahlen. Auch bei Trinken und Fahrgeschäften können sich viele Meinungsmelder noch vorstellen, tiefer in die Tasche zu greifen. Zehn Prozent der Meinungsmelder, die einen Freimarktbesuch planen, sind nicht bereit, mehr für den Besuch auszugeben.

40 Prozent der Radio-Bremen-Meinungsmelder sind bereit, mehr für Essen auszugeben

Doch was sind die Befragten bereit, beim Freimarktbesuch zu bezahlen? Vier Prozent derjenigen, die einen Besuch planen, wollen gar kein Geld beim Freimarktbummel ausgeben. 26 Prozent planen ein Budget bis 49 Euro pro Person. 16 Prozent wollen bis zu 99 Euro pro Besucher ausgeben. Insgesamt vier Prozent planen mit Ausgaben von über 100 Euro pro Person beim Freimarktbesuch. Fast die Hälfte der Befragten (= 46 Prozent) plant dagegen mit keiner festen Summe für den Freimarktbesuch.