Infografik

So weiblich wird die neue Bremische Bürgerschaft – wahrscheinlich

Die Bremische Bürgerschaft im Landtag.

So weiblich wird die neue Bremer Bürgerschaft – wahrscheinlich

Bild: Radio Bremen

87 Menschen bilden die neue Bremische Bürgerschaft. Stand jetzt machen sie die Bürgerschaft weiblicher als in der vergangenen Wahlperiode – und etwas jünger.

Noch steht nicht endgültig fest, wer in der nächsten Wahlperiode in der Bremischen Bürgerschaft Platz nehmen wird. Zwar ist jetzt schon ersichtlich, wer den Einzug über die Listen- oder Personenstimmen über Bremen oder Bremerhaven geschafft hat. Weil aber einzelne Abgeordnete noch auf ihre Mandate verzichten könnten – zum Beispiel weil ein Senatorenposten winkt – steht die endgültige Zusammensetzung wohl erst fest, wenn die Regierung steht.

Bürgerschaft könnte weiblicher werden

Ein Blick auf die vorläufigen Listen zeigt aber: Die Bürgerschaft könnte weiblicher werden als die vorherige. In der vergangenen Wahlperiode lag der Frauenanteil noch bei 37 Prozent, 31 von 84 Abgeordneten waren Frauen. Stand jetzt könnten es in Zukunft 37 von 87 werden. Das entspräche einem Frauenanteil von 42,5 Prozent.

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Damit wären die Frauen im Land Bremen, die etwa 51 Prozent der Bevölkerung stellen, noch immer unterrepräsentiert. Im Vergleich zu anderen Landtagen stünde Bremen aber ganz gut da: Lediglich die Hamburger Bürgerschaft hat mit 44 Prozent einen höheren Frauenanteil.

Frauenquoten zwischen 0 und 60 Prozent

Innerhalb der Parteien zeigen sich aber deutliche Unterschiede, wie viele Frauen über Liste oder persönlich gewählt wurden. Bei den Grünen erlangten insgesamt mehr Frauen als Männer Mandate, die Quote liegt bei 60 Prozent (sechs von zehn Plätzen) – und das, obwohl der Frauenanteil durch den Austritt von Sülmez Colak noch gedrückt wurde. Bei der CDU (zwölf von 24) und der Linken (fünf von zehn) haben genauso viele Männer wie Frauen den Einzug geschafft. Die SPD (elf von 27) hat einen Frauenanteil von 41 Prozent.

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Durchschnittsalter sinkt, aber nur leicht

FDP und Bürger in Wut fallen dagegen teils deutlich ab. Während bei den Bürgern in Wut mit zwei von neun Plätzen insgesamt 22 Prozent der Plätze weiblich besetzt sind (von Sven Lichtenfeld hatte sich die Partei wegen Kontakten ins rechtsextreme Milieu getrennt), ist für die FDP in Zukunft wohl keine einzige Frau in der Bürgerschaft vertreten.

Insgesamt ist die Bürgerschaft aber nicht nur weiblicher, sondern auch jünger geworden – zumindest etwas: Das Durchschnittsalter fällt leicht von 48,5 auf 48 Jahre.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Der Morgen, 25. Mai 2023, 7.40 Uhr