Infografik
Umfrage zur Bürgerschaftswahl: Bremer SPD hofft auf Wahlsieg
Eine repräsentative Umfrage von Infratest dimap sieht die SPD knapp vor der CDU. Vertreter von Grünen und Linken sprechen von Momentaufnahmen.
Die Bremer SPD sieht sich angesichts der Ergebnisse einer aktuellen Infratest-dimap-Umfrage auf einem guten Weg, stärkste Kraft bei der Bürgerschaftswahl in vier Wochen zu werden. Laut der repräsentativen Umfrage im Auftrag von Radio Bremen und der Nordsee-Zeitung liegt die Partei aktuell knapp vor der CDU.
Wäre am Sonntag Bürgerschaftswahl, würden 31 Prozent die SPD wählen, 28 Prozent die CDU. Für SPD-Chef Reinhold Wetjen zeigt das Kopf-an-Kopf-Rennen, dass seine Partei sich weiter anstrengen muss. Für die Christdemokraten reichen die Werte laut dem Parteivorsitzenden Carsten Meyer-Heder noch nicht aus, der Wechselwille der Menschen sei aber da.
Für die Grünen, die laut Umfrage stagnieren, und die Linken, die an Zustimmung verloren haben, sind die Ergebnisse nur eine Momentaufnahme bis zur Wahl. Die FDP begrüßt dagegen das Umfrageergebnis, wonach die Partei ihr letztes Wahlergebnis von sechs Prozent hält. Für die Bürger in Wut zeigt das Umfrageergebnis klar, dass sie in die Bürgerschaft einziehen werden.
Könnten die Befragten einen Bürgermeister direkt wählen, würde sich die Hälfte für SPD-Spitzenkandidat Andreas Bovenschulte entscheiden, nur jeder Sechste für CDU-Herausforderer Frank Imhoff. "Er hat uns durch die Krisen geführt, er hat den Senat geführt, der etwas komplizierter war", sagt dazu SPD-Chef Wetjen.
Ich glaube, es ist angekommen: Er (Bovenschulte, d. Red.) macht eine gute Arbeit.
Reinholf Wetjen, Landesvorsitzender der SPD Bremen
Die CDU begründete die schlechten Werte ihres Kandidaten Imhoff mit dem Bekanntheitsgrad des Bürgermeisters. Es gehe im Wahlkampf nicht um Personen, sondern um Inhalte, sagt Carsten Meyer-Heder. Ähnlich erklären auch die Grünen das schlechte Abschneiden ihrer Spitzenkandidatin Maike Schaefer: Für sie als Bürgermeisterin entschieden sich in der Umfrage nur fünf Prozent der Befragten.
Am Ende geht’s auch um Inhalte und nicht nur um Personen.
Carsten Meyer-Heder, Landesvorsitzender der CDU Bremen
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 20. April 2023, 19:30 Uhr