Behörde stellt Rektorin der Bremer Grundschule Stader Straße frei

Die Grundschule stader Straße von außen.
Bild: Radio Bremen

Die Freistellung dauert zunächst bis zum 31. Januar, teilt die Bildungsbehörde mit. Hintergrund sind Vorwürfe gegenüber der Schulleitung wegen autoritärer Methoden.

Die Freistellung wurde am Montag dem Kollegium sowie den Schulelternsprechern mitgeteilt. "Wir wollen mit dieser Maßnahme eine Grundlage schaffen, um den derzeit deutlich gestörten Schulfrieden wiederherstellen zu können", heißt es von Patricia Brandt, Sprecherin der Behörde. Die Freistellung sei außerdem notwendig, um der Fürsorgepflicht gegenüber der Schulleitung nachzukommen. Der Schulbetrieb soll normal weitergeführt werden.

Die Behörde werde gemeinsam mit der Schulgemeinschaft Strategien zur Lösung des Konflikts erarbeiten, so die Behörde. Dazu soll es Workshops sowie eine externe Moderation geben. Die Vorwürfe sollen währenddessen weiter aufgearbeitet werden.

Bericht gibt Details zur Aufarbeitung

In einem Bericht der Behörde vom 22. November auf Anfrage der CDU heißt es, dass es in der vergangenen Woche ein Gespräch zwischen Schulleiterin, Abteilungsleitung und Staatsrat gab. Nach dem Gespräch sollte auch bewertet werden, "ob die Position der Schulleiterin neu bewertet werden muss". Auch sei die Schulleiterin aufgefordert worden, alle Handlungen und Entscheidungen in enger Absprache mit der Schulaufsicht zu treffen.

Zudem wurde die Innenrevision der Bildungsbehörde eingeschaltet, sie ist für die Überwachung der internen Arbeitsprozesse zuständig. Laut dem Bericht prüft sie alle Unterlagen und den Schriftverkehr zu dem Vorfall und soll auch die Vorwürfe gegen die Schulaufsicht und den Umgang der Behörde mit Beschwerden untersuchen.

Vorwurf autoritärer Methoden

Zum Hintergrund: Im Oktober hatten Eltern, Personal und Schüler der Schulleitung in einem offenen Brief autoritäre Methoden vorgeworfen. Die Rede ist von unverhältnismäßig harten Bestrafungen von Schulkindern, Demütigungen von Schülerinnen und Schülern sowie einem Klima der Angst.

Viele Eltern und ehemaliges Personal haben sich an buten un binnen gewandt und ähnliche Zustände beschrieben. Eltern eines ehemaligen Schülers hatten etwa berichtet, ihr Kind habe im Büro der Rektorin Nachsitzen sitzen müssen oder durfte nicht zum Mittagessen gehen. 

In dem Brief wurde gefordert, die Rektorin abzusetzen. Recherchen von buten un binnen zeigen: In den vergangenen Jahren gab es immer wieder ähnliche Vorwürfe gegen die Schulleitung.

Auch Gespräche mit Lehrkräften

Neben dem Gespräch mit der Schulleiterin gab es dem Bericht zufolge auch welche mit Lehrkräften sowie dem Personalrat. Dieser hat gegenüber der Behörde ein Mitbestimmungsrecht bei Maßnahmen, die etwa personelle Angelegenheiten betreffen.

Einerseits hatte sich nach dem offenen Brief das Personal hinter die Rektorin gestellt, andererseits unterzeichneten auch einige Lehrerinnen und Lehrer den offenen Brief gegen die Schulleitung.

Die Vorwürfe und der Bericht sind Thema in der Bildungsdeputation am Dienstag.

Wie es nach den Vorwürfen gegen eine Bremer Grundschule weitergeht

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 25. November 2024, 19 Uhr