Zahl der Fälle von Keuchhusten in Bremen stark gestiegen

Eine Frau hustet

Zahl der Fälle von Keuchhusten in Bremen stark gestiegen

Bild: Imago | PhotoAlto

Dieses Jahr sind in Bremen bereits fünf Mal so viele Menschen an Keuchhusten erkrankt wie im vergangenen Jahr. Auch bundesweit gibt es ungewöhnlich viele Fälle.

In Bremen sind in diesem Jahr bereits 158 Fälle von Keuchhusten gemeldet worden. Das teilte das Gesundheitsressort buten un binnen auf Nachfrage mit. Eine höhere Zahl an Fällen hat es zuletzt im Jahr 2016 gegeben. Letztes Jahr wurden nur 30 Erkrankungen gemeldet, im Jahr 2022 sogar nur elf.

Die niedrigen Fallzahlen in den Vorjahren erklärt das Gesundheitsressort mit der Corona-Pandemie. Durch Maßnahmen wie die Maskenpflicht und Lockdowns haben weniger Krankheitserreger zirkulieren können.

Mehr Fälle von Keuchhusten in ganz Deutschland

Aber auch bundesweit sind deutlich mehr Menschen als gewöhnlich in diesem Jahr an Keuchhusten erkrankt. Dem Robert-Koch-Institut wurden bis 22.500 Fälle gemeldet – der höchste Stand seit zehn Jahren. Im Jahr 2023 wurden laut RKI etwa nur rund 3.430 Fälle registriert.

In der Regel ist der Krankheitsverlauf nicht schwer: Nach normalen Erkältungssymptomen belastet die Betroffenen vor allem ein oftmals wochenlang andauernder Reizhusten. Zu Krankenhausaufenthalten und Todesfällen kommt es laut RKI vor allem bei ungeimpften Säuglingen. Todesfälle durch Keuchhusten kommen aber in Deutschland sehr selten vor.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine Impfung gegen Keuchhusten für alle Säuglinge und Kleinkinder. Auch für Erwachsene wird eine Impfung empfohlen, vor allem für Schwangere. Sie könnten so auch ihr Neugeborenes schützen.

Quellen: buten un binnen und dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 26. November 2024, 9 Uhr