Bremer Beratung für papierlose Menschen: Nur 9 von 140 durften bleiben

Ein Flugzeug einem Flughafen hinter Stacheldraht

Ein Jahr Beratung Papierloser: Nur 9 von 140 durften in Bremen bleiben

Bild: dpa | Robert Schlesinger

Seit einem Jahr gibt es in Bremen eine "Clearingstelle für Papierlose". Doch nur vereinzelt endete die Beratung mit einer Aufenthaltserlaubnis oder Duldung durch die Ausländerbehörde.

In der Clearingstelle haben sich bislang rund 140 illegale Einwanderer beraten lassen, ob und wie sie einen legalen Status bekommen können. Das geht aus einer ersten Bilanz hervor, mit der sich am Nachmittag die Fachpolitiker der Bürgerschaft in der Arbeitsdeputation befassen.

Nur 9 von 140 Menschen erhielten Papiere

Gerade mal neun Menschen erhielten letztlich Papiere, mit denen sie in Deutschland bleiben dürfen. In knapp 100 Fällen wurde schnell klar, dass keine Chance auf eine Legalisierung besteht und das Verfahren darum abgebrochen. Manchmal war auch ein anderes Bundesland zuständig, sodass das Bremer Migrationsamt keine Papiere ausstellen konnte.

Anfangs anonyme Beratung möglich

Mit der Beratungsstelle sollen Menschen, die unerlaubt in Deutschland leben und arbeiten, die Möglichkeit bekommen, ihren Aufenthalt legal zu machen. Die sogenannten Papierlosen können das Verfahren am Anfang noch anonym betreiben und müssen sich nicht gleich den Ausländerbehörden offenbaren. Wer sich an die Clearingstelle wendet, muss schon länger in Deutschland sein, darf kein Geld vom Staat bekommen und nicht in einem Asylverfahren sein.

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Bild: dpa | Daniel Kubirski

Autor

  • Folkert Lenz
    Folkert Lenz

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 4. Juni 2024, 14 Uhr