Klimaprotest vor der Bremischen Bürgerschaft

Aktivistinnen und Aktivisten der "Letzten Generation" haben versucht, das Parlamentsgebäude mit Plakaten zu bekleben. Sie fordern mehr Einsatz für den Klimaschutz.

Gegen 11 Uhr versuchten die Aktivistinnen und Aktivisten, die Außenfassade um den Eingangsbereich der Bürgerschaft mit Plakaten zu bekleben. Mit der Aufschrift "Hand aufs Herz: Demokratie braucht Ehrlichkeit" wollten sie vor allem Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) auf ihre kürzlich eingereichte Erklärung aufmerksam machen.

Die Plakate selbst klebten aber nur einige Sekunden an der Bürgerschaft, denn ein Mitarbeiter riss die Plakate sofort wieder weg. Nach einigen Minuten rückten außerdem fünf Polizeiwagen mit elf Polizistinnen und Polizisten an. Die Beamten unterhielten sich friedlich mit der Gruppe und sammelten die Ausweise ein. Daraufhin entfernten sich die Aktivisten von der Bürgerschaft und setzten sich davor – solange bis ihre Ausweise kontrolliert wurden.

Laut Polizei wird die Aktion nicht als Sachbeschädigung geahndet. Einer Mitteilung vom späten Nachmittag zufolge ermittelt die Polizei wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz.

Um die 30 Menschen haben sich um die Aktivisten und die Polizei versammelt. Die Aktion verlief komplett friedlich und war nach 20 Minuten vorbei. Der Kleber der Plakate wurde danach von der Bürgerschaft entfernt.

Bereits vor zehn Tagen hat die "Letzte Generation" die Bremer Stadtmusikanten mit schwarzer Farbe überschüttet und Bovenschulte gebeten, eine von ihnen überreichte Erklärung bei einer öffentlichen Pressekonferenz vorzulesen.