Wie gut ist Bremen auf das nächste Hochwasser vorbereitet?
Nach den Überschwemmungen um den Jahreswechsel bestehen in Bremen weiterhin Probleme im Hochwasserschutz. 67 Kilometer Deichanlagen müssen überprüft werden.
Evakuierungen, hohe Schäden und sogar ein Todesopfer: Wassermassen haben derzeit den Süden Deutschlands im Griff. Im vergangenen Winter kämpften Bremen und Lilienthal wochenlang gegen Hochwasser. Zwei Ausschüsse der Bürgerschaft haben sich Im Mai in einer Sondersitzung mit den Auswirkungen des Hochwassers befasst.
Laut einer Beschlussvorlage wurden verschiedene Probleme festgestellt. Dem Papier zufolge gibt es beispielsweise im Bereich der Unterweser zwischen Suhrfelde und Rablinghausen einige Deichabschnitte, die im unteren Bereich verstärkt werden müssen. Diese wurden zum Teil durch die Wassermassen ausgewaschen.
Umfassende Überprüfung notwendig
Im Wümme-Gebiet bei Timmersloh ist die Deichinfrastruktur unzureichend – durch fehlende Wege wurden die Arbeiten an den Deichen von Wümme und Wörpe während des Hochwassers erheblich erschwert.
Um die Probleme in den Griff zu kriegen, sollen jetzt alle Deiche entlang von Wümme, Ochtum und Mittelweser, die sogenannten Binnendeiche, überprüft werden. Sie wurden vor etwa 60 Jahren das letzte Mal erhöht und verstärkt. Dabei geht es um Deichanlagen mit einer Gesamtlänge von 67 Kilometern.
Landwirte sind verärgert
Einige Landwirte drohen der Stadt Bremen und der Gemeinde Lilienthal im Zusammenhang mit dem Hochwasser offenbar mit juristischen Konsequenzen. Sie werfen beiden Kommunen Versäumnisse beim Hochwasserschutz vor, berichtet der Weser-Kurier. Ihre Felder standen demnach nach dem Flutereignis teils noch wochenlang unter Wasser.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 23. Mai 2024, 12 Uhr