Liveticker
Hochwasser-Ticker zum Nachlesen: Warnung vor mehr Regen nach Neujahr
Die Pegelstände steigen aktuell zwar nicht weiter an. Doch ARD-Wetterexperte Donald Bäcker zufolge bessert sich das Wetter nicht.
30.12.2023, 20:15 Uhr
Böllerverbot: Mäurer appelliert an Vernunft und Ende des Tickers
Bremens Innensenator Ulrich Mäurer spricht angesichts des Hochwassers in Bremen und Niedersachsen von einer "dramatischen Lage". "So etwas habe ich bisher noch nicht gesehen", sagte der SPD-Politiker buten un binnen.
Silvester brauchen wir eigentlich gar nicht. Wir sind ausreichend beschäftigt mit den Probleme, die schon da sind.
Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD)
Mäurer appellierte zudem an die Vernunft aller Bremerinnen und Bremer, in der Silvesternacht Rücksicht auf Einsatzkräfte und Wildtiere zu nehmen. "Ich möchte nicht, dass zu den Schaulustigen auch noch welche kommen, die ihr Feuerwerk in Borgfeld abbrennen", sagte er vor allem mit Blick auf die Außendeiche.
Wir beenden den Liveticker für heute.
30.12.2023, 18:29 Uhr
ARD-Wetterexperte: "Hochwasserlage im Auge behalten"
Dem ARD-Wetterexperten Donald Bäcker zufolge ist der Scheitelpunkt der Pegelstände der Weser bei Bremen zwar erreicht. "Man sieht aber, dass er nicht abfällt, sondern auf sehr hohem Niveau verharren wird", sagte der Meteorologe zu buten un binnen. Die Weser werde auch in den kommenden Tagen viel Wasser führen. "Aber eine Verschärfung der Situation ist nicht in Sicht – zumindest für die nächsten 48 Stunden."
Für den Jahresanfang erwartet der Meteorologe statt der benötigten Trockenheit neue Tiefdruckgebiete. Zwar soll es bis Dienstag nur wenige Regenfälle im Norden geben. Im Süden ist Becker zufolge aber mit mehr Niederschlägen zu rechnen, von denen auch die Weser beeinflusst werden könnte. "Wir müssen dann zumindest ab dem 2. oder 3. Januar die Hochwasserlage im Auge behalten."
30.12.2023, 18:22 Uhr
Innenministerin warnt Schaulustige
Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) hat an Katastrophentouristen appelliert, die Einsatzkräfte in Hochwasser-Gebieten nicht zu behindern. Viele reisten extra an, um sich die Wassermassen anzusehen, und ignorierten die Absperrungen, sagte Behrens dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel": "Es gab bereits mehrere Fälle, bei denen die ohnehin extrem belastete Feuerwehr liegen gebliebene Schaulustige retten musste."
In den Überschwemmungsgebieten seien sogar schon Kite-Surfer gesichtet worden, die auf dem Wasser unterwegs seien, berichtete Behrens. Sie könne vor so einem "lebensgefährlichen Unsinn" nur warnen.
30.12.2023, 16:14 Uhr
Lilienthaler Freiwilligenagentur richtet Hilfs-Plattform ein
In Lilienthal können sich Bürger nun online gegenseitig Hilfe anbieten. Angesichts des Hochwassers hat die Freiwilligenagentur dafür eine Plattform eingerichtet, wie die Gemeinde am Samstag mitteilte. Dort könnten Bürgerinnen und Bürger beispielsweise um Werkzeuge, Sachspenden oder ein offenes Ohr bitten – oder Hilfe anbieten. Gesuche oder Angebote müssen per Mail an die Adresse info@freiwilligenagentur-lilienthal.de gesendet werden.
30.12.2023, 14:30 Uhr
Lilienthal errichtet weitere Wasserschutzlinie
In Lilienthal ist aus sogenannten "Big Bags" eine weitere Wasserschutzlinie errichtet worden. Gefüllt sind die Säcke mit 1,2 Tonnen Sand, teilt die Gemeinde auf ihrem Whatsapp-Kanal mit. Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme für den Fall, dass der durchwässerte, aber aktuell weiter stabile Deich brechen sollte. "Mit der Wasserschutzbarriere soll dann eine großflächige Ausbreitung in den Ortskern Lilienthals verhindert werden", so die Gemeinde.
Wegen der momentanen Witterung sei mit einer zeitnahen Entspannung der Situation in Lilienthal nicht zu rechnen. Im Gegenteil, es sei davon auszugehen, dass die Hochwasserlage noch einige Tage angespannt bleibe.
30.12.2023, 14:13 Uhr
Oldenburg bereitet mögliche Evakuierung vor
Die Stadt Oldenburg bereitet eine mögliche Evakuierung des zwischen Küstenkanal und Hunte gelegenen Bereichs Achterndiek vor. Laut Verwaltung handelt es sich bislang um eine Vorsichtsmaßnahme. Eine konkrete Evakuierung ist derzeit nicht vorgesehen.
30.12.2023, 13:49 Uhr
Bremen weitet Böllerverbot an Silvester aus
In der ganzen Stadt Bremen ist von 18 Uhr am 31. Dezember bis um 6 Uhr am 1. Januar das Zünden von Böllern und Raketen nur mit einem Abstand von mindestens 300 Metern zu freien Landschaften erlaubt. Das teilt das Innenressort mit. Gemeint sind damit zum Beispiel Wiesen, Äcker oder Moore. So sollen Wildtiere geschützt werden, die sonst durch den Lärm in das Hochwasser getrieben werden könnten. Außerdem gilt eine Anleinpflicht für Hunde.
30.12.2023, 12:45 Uhr
Für den Fall der Fälle: Lilienthal bereitet "Big Bag"-Sandsäcke vor
In der Gemeinde Lilienthal werden jetzt 900 extragroße Sandsäcke positioniert. Diese sind mit jeweils mehr als einer Tonne Sand gefüllt. Das sei allerdings zunächst eine reine Vorsichtsmaßnahme, hieß es auf einer Pressekonferenz der Gemeinde. Die Säcke würden zum Einsatz kommen, wenn der Deich brechen sollte, um die dann entstehende Welle aus Wasser und Sedimenten aufzuhalten, erklärte Gemeindebrandmeister Andreas Hensel.
30.12.2023, 12:24 Uhr
Hochwasser-Touristen behindern Einsatzkräfte
Der Hochwasser-Tourismus ist in Verden laut Feuerwehr nach wie vor ein großes Problem. „Das muss definitiv beendet werden“, sagte Feuerwehr-Sprecher Dennis Köhler zu buten un binnen. Erst gestern musste wegen Schaulustigen die Innenstadt zeitweise gesperrt werden. Die Menschen stünden den Einsatzkräften nicht nur im Weg, sie würden auch teils den Deich betreten und somit schädigen.
Auch der Landkreis Osterholz befürchtet, dass zu Silvester viele Schaulustige im Hochwassergebiet unterwegs sein werden.
30.12.2023, 10:40 Uhr
Bürgermeister: Keine Plünderungen in Lilienthal
Die Information, dass es Plünderungen im Hochwassergebiet in Lilienthal gegeben habe, sei eine Falschmeldung, so Bürgermeister Kim Fürwentsches (Grüne) in einem Video in den sozialen Medien. Die Polizei sei vor Ort und kontrolliere das Gebiet, auch bei Nacht mit Drohnen. Am Freitag seien fünf Platzverweise erteilt worden, Plünderungen habe es aber nicht gegeben.
30.12.2023, 10:27 Uhr
Bremer Innenressort berät über weiteres Böllerverbot
Das Bremer Innenressort berät aktuell mit der Landesjägerschaft, ob das Böllerverbot an Silvester im Bremer Stadtgebiet ausgeweitet wird. Bislang sind Feuerwerk und Böller in den Hochwassergebieten in Borgfeld, Timmersloh und Teilen von Oberneuland verboten.
Grund dafür ist, dass einerseits Tiere durch die lauten Geräusche in das Hochwasser getrieben werden könnten. Andererseits könnten Verletzungen und Brände durch Pyrotechnik die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Co. belasten, die eigentlich zur Bekämpfung des Hochwassers gebraucht werden.
Auch die Gemeinde Lilienthal hat ein Böllerverbot für Silvester ausgesprochen.
30.12.2023, 10:15 Uhr
Feuerwehr: Keine Entwarnung bis zum Jahreswechsel
Im Bremer Ortsteil Timmersloh ist laut Feuerwehr bis zum Jahreswechsel keine Entwarnung in Sicht. Timmersloh ist fast komplett vom Wasser eingeschlossen. Auch in Lilienthal und im Bremen-Borgfeld ist die Lage unverändert kritisch.
Auch in Verden ist die Lage trotz leicht sinkender Pegelstände von Weser und Aller weiter angespannt. Ein großes Problem sind hier laut Feuerwehr Schaulustige und Menschen, die den Deich betreten.
Kritisch ist die Lage in Hatten im Kreis Oldenburg. Dort wird heute erneut ein Hubschrauber der Bundespolizei den Deich mit großen Sandsäcken verstärken.
30.12.2023, 09:06 Uhr
Heute kein neuer Regen in Hochwassergebieten erwartet
In den Hochwassergebieten in Niedersachsen wird am Samstag kein neuer Regen erwartet. Das sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) der Deutschen Presseagentur.
Im Tagesverlauf soll es demnach abseits der Küste in Niedersachsen nur vereinzelt und in geringen Mengen zu Schauern kommen. Zwischen Sonntag und Montag kommt es im Land voraussichtlich verbreitet wieder zu Niederschlägen, meist zwischen einem und fünf Litern Regen pro Quadratmeter.
Diese Menge werde aber nicht zu einem Anstieg der Pegel führen, sagte der Meteorologe. Erst von Dienstag an würden wieder größere Niederschlagsmengen erwartet.
30.12.2023, 08:46 Uhr
Diese Hochwasser hat Bremen bereits überstanden
Immer wieder ist Bremen von verheerenden Sturmfluten heimgesucht worden. Wir geben einen Überblick, wann die Pegel besonders hoch standen.
30.12.2023, 07:45 Uhr
Pegelstände in Lilienthal unverändert
Die Pegelstände in Lilienthal sind nach wie vor unverändert. Doch auch, wenn das Wasser nicht weiter steigt oder sogar ein wenig absinkt, ist das kritisch: Solange es so hoch steht, wird der Deich immer weicher, erklärt Jürgen Weinert aus dem Krisenstab.
Jeder Tag länger ist ein Tag, der uns die Gefahr erhöht.
Jürgen Weinert aus dem Krisenstab in Lilienthal
Besonders kritisch ist die Lage in Lilienthal an zwei Abschnitten der Wörpe: Einerseits am Stadskanaal, einem Bereich, der mit schwerem Gerät nicht zu erreichen und daher nicht weiter zu ertüchtigen ist. Andererseits hinter dem Parkplatz zum Schoofmoor am Mühlendeich.
Wegen der Hochwasser-Lage wird der Silvestergottesdienst in Lilienthal aus der Klosterkirche in eine Kirche in Trupe verlegt. Außerdem fällt am heutigen Samstag der Wochenmarkt aus. Einige Straßen sind weiter gesperrt, allerdings inzwischen vor allem kleinere Seitenstraßen statt der Hauptstraßen.
30.12.2023, 07:30 Uhr
Hilfskräfte stellen sich auf längeren Einsatz ein
Wir sind von der Großwetterlage abhängig und wir stellen uns darauf ein, dass wir deutlich über eine Woche noch im Krisenmodus sein werden.
Jürgen Weinert aus dem Krisenstab in Lilienthal
Auch das Technische Hilfswerk stellt sich nach eigener Aussage auf einen Einsatz in den Hochwasser-Gebieten bis in die erste Januar-Woche hinein ein.
30.12.2023, 07:27 Uhr
Betreten der Deiche in Lilienthal verboten
In der ganzen Gemeinde Lilienthal ist das Betreten der Deiche jetzt per Allgemeinverfügung verboten. Es bestehe die Gefahr, dass die aufgeweichten Deiche brechen und das Wasser sich daraufhin unkontrolliert ausbreitet. Außerdem sei das Gelände uneben und man könne daher stolpern.
Einsatzkräfte sind von dem Verbot ausgenommen. Auch Anlieger, die sonst nicht zu ihrem Grundstück kommen, dürfen den Deich bereten. Dabei sei aber äußerste Vorsicht geboten.
30.12.2023, 06:47 Uhr
Hochwasser- und Sturmflutgefahr im Wesergebiet
Im Bereich Weserstadion und Weserwehr kann es bis zum Abend zu leichten Wasserübertritten kommen. Betroffen sind die wesernahen Gebiete Pauliner Marsch, Stadtwerder und Suhrfelde, teilt die Feuerwehr mit. Jogger, Fußgänger und Radfahrer sollten die betroffenen Gebiete meiden.
30.12.2023, 06:04 Uhr
Lage in Bremen und Niedersachsen bleibt kritisch
Die Deiche in den gefährdeten Gebieten in Bremen und dem Umland haben auch in der Nacht auf Samstag gehalten. Tausende Hilfskräfte waren im Einsatz, unter anderem, um die Deiche zu kontrollieren und Sandsäcke vorzubereiten.
Die Hochwasserlage bleibt in vielen Gegenden aber angespannt. Nur in einzelnen Gebieten sinken die Pegel, in anderen steigen sie dagegen, neue Regenfälle haben in der Nacht eine Entspannung verhindert.
Die Warnzentrale Niedersachsen hatte am Abend eine Gefahrenmeldung von Winsen und Celle herausgegeben. Es wird befürchtet, dass dort Strom und Handynetze ausfallen könnten.
30.12.2023, 06:00 Uhr
Feuerwerk bei Hochwasser für Tiere besonders gefährlich
Feuerwerk und Böller bedeuten für Wild- und Haustiere immensen Stress. Senat und Jägerschaft Bremens rufen wegen des Hochwassers zu besonderer Rücksicht auf.
29.12.2023, 23:59 Uhr
Was am Freitag passiert ist
29.12.2023, 20:06 Uhr
70 Bäume in Oldenburg für Deichschutz gefällt
Dabei handelte es sich laut einem Stadtsprecher um eine Vorsichtsmaßnahme, wie er am Freitag nach der Aktion mitteilte. Die Bäume standen demnach an der Hunte an einer Deichböschung, bei der der Boden so aufgeweicht war, dass sie drohten umzustürzen. Das hätte Schaden am Deich verursachen können. Die Bäume seien händisch mit Kettensägen gefällt worden, hieß es weiter.
29.12.2023, 18:25 Uhr
Welche Versicherung kommt für die Schäden auf?
Erst kommt das Hochwasser, dann die Frage, welche Versicherung für den Schaden aufkommt. Die Verbraucherzentrale Bremen gibt Tipps, was in einem Schadensfall zu tun ist.
Quellen: buten un binnen und dpa.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 29. Dezember 2023, 19:30 Uhr