Böllerverbot in Bremen: Hier ist Feuerwerk und Co. erlaubt
Wer knallen will, muss in Bremen Abstand zu Wiesen, Äckern oder Mooren halten. In einigen Ortsteilen gibt es außerdem ein komplettes Verbot.
In der Silvesternacht von 18 Uhr bis 6 Uhr gilt ein Mindestabstand für das Abbrennen von Feuerwerk von 300 Metern zu freien Landschaften wie zum Beispiel Wiesen, Äckern, Ödflächen und Mooren. Bis Freitag kommender Woche gilt zudem eine Anleinpflicht für Hunde.
In drei Ortsteilen gilt ein komplettes Böllerverbot
In den vom Hochwasser stark betroffenen Ortsteilen Borgfeld und Timmersloh sowie in Teilen von Oberneuland wurde bereits per Allgemeinverfügung ein Böllerverbot für die Silvesternacht erlassen. Eine ähnliche Regelung gilt für Lilienthal. Grund hierfür ist die Auslastung der Einsatzkräfte durch das Hochwasser.
Wie bereits in den vergangenen Jahren gelten zudem weitere Verbotszonen in Bremen und Bremerhaven: das Schnoorviertel, das Umfeld des Bremer Rathauses, die Schlachte zwischen Teerhofbrücke und Bürgermeister-Smidt-Brücke sowie rund um den Zoo am Meer.
Schutz für Wildtiere
Durch das Hochwasser sind die Rückzugsorte für Tiere "drastisch reduziert", teilte das Innenressort mit. Viele Wildtiere hätten sich laut Jägerschaft auf Deiche oder Grünflächen vor den Wassermassen gerettet. Die Gefahr sei groß, dass die Tiere an Silvester ins Wasser flüchten und ertrinken würden, sollten Raketen in ihrer Nähe abgeschossen werden.
Für die Wildtiere bedeutet die Flucht vor dem Hochwasser bereits maximaler Stress. Ein Feuerwerk in unmittelbarer Nähe würde die Tiere in Panik versetzen und womöglich ins Wasser und damit in den Tod treiben.
Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD)
Außerdem appellierte Mäurer an die Vernunft aller Bremerinnen und Bremer, in der Silvesternacht Rücksicht auf Einsatzkräfte und Wildtiere zu nehmen. "Ich möchte nicht, dass zu den Schaulustigen auch noch welche kommen, die ihr Feuerwerk in Borgfeld abbrennen", sagte er vor allem mit Blick auf die Außendeiche.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 30. Dezember 2023, 15 Uhr