Aus Bürger in Wut wird jetzt Bündnis Deutschland

Die Bürger in Wut haben bei der Bürgerschaftswahl ein Rekordergebnis erzielt. Jetzt verschmelzen sie mit Bündnis Deutschland. Timke und Leidreiter führen die neue Fraktion an.

Die Bürger in Wut (BiW) nehmen unter dem Namen Bündnis Deutschland ihre Arbeit als neue Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft auf. Die Mitglieder der Bremer Wählervereinigung haben in einer Urabstimmung mit 95 Prozent dafür gestimmt, mit Bündnis Deutschland zu verschmelzen. Nach der Sommerpause soll der Bremer Landesverband gegründet werden.

Vorsitzender der neuen Bürgerschaftsfraktion von Bündnis Deutschland ist Jan Timke, der jahrelang als Einzelabgeordneter der BiW im Parlament saß. Einstimmig ist er bei der konstituierenden Sitzung der Fraktion ins neue Amt gewählt worden. Sein Stellvertreter ist Piet Leidreiter.

Wir werden in der Bürgerschaft hör- und sichtbar sein.

Jan Timke, Fraktionsvorsitzender von Bündnis Deutschland in der Bremischen Bürgerschaft

Natürlich werde es inhaltliche Auseinandersetzungen geben, aber man erwarte von den anderen Fraktionen einen fairen Umgang und keine organisatorischen Behinderungen, sagte Timke. Das zielt unter anderem auf die Zusammensetzung des Bürgerschaftsvorstandes ab. Auch "Bündnis Deutschland" hat dafür einen Kandidaten nominiert.

Lichtenfeld will Mandate nach Rauswurf behalten

Bereits vor der Bürgerschaftswahl hatten die BiW angekündigt, nach der Wahl mit Bündnis Deutschland zu verschmelzen. Die Wählervereinigung hatte am 14. Mai bei der Bürgerschaftswahl 9,4 Prozent der Stimmen bekommen. Das bedeutet zehn Sitze in der Bürgerschaft. Kurz nach der Wahl haben sich die Bürger in Wut von einem frisch gewählten Abgeordneten getrennt. Die Parteiführung wirft Sven Lichtenfeld vor, sich im Wahlkampf von Rechtsextremen Unterstützung geholt zu haben.

Zu buten un binnen sagte Lichtenfeld, dass er seine Mandate in der Bremischen Bürgerschaft und in der Stadtverordnetenversammlung in Bremerhaven behält und diese als parteiloser Einzelabgeordneter wahrnehmen möchte. Die neue Fraktion der BiW beziehungsweise von Bündnis Deutschland hat damit neun Mitglieder. Zu den Vorwürfen gegen ihn, wollte sich Lichtenfeld im Gespräch mit buten un binnen nicht äußern.

Aus Bürger in Wut wird jetzt Bündnis Deutschland

Bild: Radio Bremen | Hauke Hirsinger