Bremer Innenressort räumt 4 weitere Cyber-Attacken auf Behörden ein

Bislang war nur ein Angriff öffentlich bekannt. Eine pro-russische Hackergruppe hatte sich im Anschluss zu den Angriffen bekannt.
Dieser legte durch eine orchestrierte Überlastung am 12. Februar die Webseiten der Polizei, der Senatskanzlei sowie des Finanz-, Sozial- und Bildungsressorts aber auch der Bremer Straßenbahn AG vorübergehend lahm.
Das Innenressort räumt nun ein, dass es allein in diesem Jahr noch zu vier weiteren Cyber-Attacken gekommen sei. Das geht aus einer Senatsantwort auf eine CDU-Anfrage hervor, die buten un binnen vorliegt.
- Am 13. Januar habe es einen DDoS-Angriff auf die Website der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz gegeben. Laut Senat blieb die Cyber-Attacke ohne Auswirkungen..
- Am 22. Januar begannen unbekannte Täter laut Senat mit dem Versuch, sich in einen Mail-Server des IT-Dienstleisters Brekom zu hacken, der unter anderem Bremische Behörden betreut. Drei Tage lang hätten die Angreifer probiert, sich mittels unzähliger Kombinationen von Nutzernamen und Kennwörtern unerlaubt Zugang zu verschaffen. Die Attacke blieb nach Auskunft des Senats ohne Folgen, der entsprechende Dienst sei nicht kompromittiert worden..
- Vom 28. bis 29. Januar habe es einen DDoS-Angriff auf die Webseiten der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) gegeben. Auch dieser habe keine Wirkung erzielt..
- Am 25. Februar waren Cyber-Kriminelle dagegen erfolgreich. Laut Senat gelang es ihnen, zwei Accounts von Mitarbeitenden der Schulverwaltung zu kompromittieren. Die betroffenen Mailaccounts hätten im Anschluss Spam-Nachrichten verschickt..
Bremer Sicherheitsmaßnahmen wurden verbessert
Zu Datendiebstahl ist es laut Senat bei keiner der Attacken gekommen. "Cyberkriminalität stellt aufgrund der sich permanent entwickelnden technischen Möglichkeiten die dynamischste Form von Kriminalität im digitalen Raum dar", heißt es in der Senatsantwort. Deutschland sei Zielland unterschiedlicher Angriffsformen hybrider Art. Dabei seien Cyberangriffe ein Instrument, um einerseits tatsächliche Schäden zu verursachen und andererseits in der Bevölkerung Verunsicherung hervorzurufen.
Im Nachgang zu den Angriffen habe die Bremer Verwaltung ihre bestehenden Sicherheitsmaßnahmen auf ihre Wirksamkeit überprüft und angepasst, um Angriffe, die mit vergleichbaren Techniken und Prozeduren durchgeführt werden, besser abmildern zu können.
Bremer Experte empfiehlt deutlich mehr Investition in Cybersicherheit
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 18. März 2025, 19:30 Uhr