Infografik

Hier sind am Wochenende in Bremen und umzu Demos gegen rechts geplant

Mehrere Menschen lauschen einer Kundgebung auf einer Demonstration und halten Schilder hoch.

Demos gegen Rechtsextremismus auch in Bremen und umzu

Bild: dpa | Stephan Wallocha

Zehntausende Menschen gehen bundesweit gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus auf die Straße. In unserer Übersicht lesen Sie, wann und wo Demos in der Region stattfinden.

In Niedersachsen und Bremen finden in den kommenden Tagen mehrere Demonstrationen gegen rechts und für die Demokratie statt. Erwartet werden Tausende Teilnehmer.

In diesen Städten in der Region gibt es Demos gegen rechts:

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Bremen

In Bremen soll es am Sonntag ab 12:05 Uhr "Laut gegen Rechts" werden. Angemeldet zu der Kundgebung auf dem Domshof sind 500 Teilnehmer, die Organisatoren rechnen aber mit bis zu 10.000 Menschen. Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) und Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) haben ihr Kommen angekündigt. Viele Organisationen rufen zur Teilnahme auf.

Dem Aufruf haben sich mittlerweile auch SPD, Grüne und Linke angeschlossen. Verbände und Organisationen wie der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Paritätische Wohlfahrtsverband oder der Verein Clubverstärker haben ebenfalls ihre Teilnahme zugesagt.

Bremerhaven

In Bremerhaven soll es eine Woche später – Sonntag, 28. Januar – um 15 Uhr eine Kundgebung auf dem Theodor-Heuss-Platz geben. Das teilte das "Aktionsbündnis gegen Rechts – Bremerhaven bleibt bunt" mit. Geplant ist ein Kulturprogramm mit Musik. Außerdem sind zwei Redebeiträge vorgesehen.

Die Organisatoren hoffen auf rund 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ziel sei es Gesicht zu zeigen und ein Wir-Gefühl entstehen zu lassen. Dies richte sich an zwei Adressen: an Rechte, aber auch die Politik insgesamt mit der Aufforderung "klare Kante gegen Rechts zu zeigen und nicht der AfD hinterherzuhecheln".

Oldenburg

In Oldenburg soll es am Samstag um 15 Uhr zunächst eine Kundgebung mit rund 1.000 Teilnehmern am Schloßplatz geben. Der Titel hierfür lautet "Demokratie verteidigen – Gemeinsam gegen Rechts". Direkt im Anschluss ist ein Demozug unter der Parole "AfD bekämpfen" mit rund 3.000 Menschen angemeldet.

Wilhelmshaven

"So hat es damals auch angefangen" lautet das Motto einer Kundgebung am Samstag um 12 Uhr in Wilhelmshaven, zu der unter anderem die evangelische Kirche, SPD, Grüne und Nabu aufgerufen haben. Gerechnet wird mit rund 1.000 Teilnehmern. Als Redner ist unter anderem der Präsident des Niedersächsischen Landkreistages, Sven Ambrosy (SPD), angekündigt. Treffpunkt ist der Valoisplatz.

Rotenburg an der Wümme

Gegen Rassismus, Ausgrenzung und Hass und für Demokratie, Vielfalt und Menschlichkeit haben Parteien und Organisatoren für Samstag um 11 Uhr in Rotenburg aufgerufen. Die Geranienbrücke in der Groten Straße ist der Treffpunkt.

Syke

Die Initiative "Wir sind mehr – Bündnis im Landkreis Diepholz" hat zu einem antifaschistischen und antirassistischen Spaziergang aufgerufen. Los geht es um 13:30 Uhr am Parkplatz Mühlendamm.

Osterholz-Scharmbeck

Eine Demonstration unter dem Motto "Keine Bühne für Nationalismus! Gegen Frei-Wild & Philipp Burger" findet am Samstag um 18 Uhr vor der Stadthalle statt.

  • Bremer SPD-Fraktionschef Güngör fordert AfD-Verbotsverfahren

    Der Sozialdemokrat spricht sich für ein Verbotsverfahren gegen die AfD aus. Geschehe dies nicht, könnten verfassungsfeindliche Regierungen die Folge sein.

Wildeshausen

In Wildeshausen findet eine Kundgebung am Samstag um 11 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Marktplatz statt. Die Regionalgruppe "Courage gegen rechts" der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat zum Protest aufgerufen.

Vechta

In Vechta gibt es unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt – AfD verhindern" eine Kundgebung am Sonntag um 12 Uhr auf dem Europaplatz. Aufgerufen dazu hat der Verein "Contra", der sich gegen Rassismus engagiert.

Hannover

In Hannover hat ein Bündnis aus Gewerkschaften, Kirche, Sportvereinen und Politik für Samstag um 14 Uhr zu einer Kundgebung unter dem Titel "Hannover zeigt Haltung" aufgerufen. Zu den Rednern zählen Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), der frühere Bundespräsident Christian Wulff (CDU), die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Yasmin Fahimi, und der Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Ralf Meister. Die Veranstalter rechnen mit deutlich mehr als 10.000 Teilnehmern.

Was ist der Anlass für die Demos?

Enthüllungen über rechtsextreme Deportationspläne haben viele Menschen bundesweit aufgeschreckt. "Correctiv" hatte über ein Treffen von Rechtsradikalen mit Politikern von AfD und CDU in einer Potsdamer Villa vom 25. November berichtet.

Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte dort nach eigenen Angaben über "Remigration" gesprochen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang.

Diese beiden Bremer organisieren eine Demo gegen rechts

Bild: Radio Bremen

Quellen: buten un binnen und dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 19. Januar 2024, 16 Uhr