Bremens Innensenator weist Kritik wegen Afghanistan-Programm zurück
Der Flüchtlingsrat wirft dem Innenressort vor, das Aufnahmeprogramm zum Familiennachzug gegen die Wand gefahren zu haben. Die Behörde verweist auf die Gründe für die Ablehnungen.
Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) hat die Kritik am Aufnahmeprogramm des Landes für Menschen aus Afghanistan zurückgewiesen. Der Flüchtlingsrat Bremen hatte bemängelt, dass rund 90 Prozent der Anträge von Geflüchteten abgelehnt wurden.
Innenressort: Antragsteller erfüllen Bedingungen nicht
Der Senator für Inneres könne die Unzufriedenheit nachvollziehen, sagte eine Sprecherin zu buten un binnen. Man habe das Aufnahmeprogramm für Afghanen aber keineswegs, wie vom Flüchtlingsrat behauptet, gegen die Wand gefahren. Vielmehr sei der Innensenator beim Start vor knapp einem Jahr der Hoffnung gewesen, dass wesentlich mehr Anträge auf Familiennachzug von afghanischen Geflüchteten bewilligt werden könnten. Bremen müsse sich aber an die Vorgaben des Bundes halten.
Die meisten der Anträge für mehr als 400 Personen sind laut dem Innenressort aus zwei Gründen abgelehnt worden: Entweder habe der Antragsteller nicht für den Lebensunterhalt der Angehörigen aufkommen können oder das Verwandtschaftsverhältnis sei nicht eng genug gewesen, um für einen Familiennachzug in Frage zu kommen.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 12. Juli 2024, 6 Uhr