Bremer Parteien klagen über immer mehr zerstörte Wahlplakate
Bremer Parteien klagen über immer mehr zerstörte Wahlplakate
Die FDP berichtet von einer enormen Zerstörungswut, die SPD spricht von einer neuen Qualität. Auch Beleidigungen gebe es häufiger – körperliche Angriffe seien aber selten.
Der Wahlkampf ist kurz, aber offenbar heftiger als früher. Viele Parteien in Bremen beklagen, dass Wahlplakate derzeit häufiger als früher zerstört werden. Auch die Zahl von Anfeindungen und Beleidigungen während des Wahlkampfs habe mindestens gegen einzelne Parteien zugenommen.
Die Bremer FDP spricht von einer enormen Zerstörungswut. Nach Angaben einer Sprecherin wurde etwa jedes dritte Wahlplakat abgerissen oder beschmiert. Das seien etwa dreimal so viele wie während früherer Wahlkämpfe. Die Linkspartei schätzt den Verlust ihrer Plakate sogar auf mehr als ein Drittel. Bremens CDU- Sprecherin Claudia Grabowski sagte, Wahlplakate seien vor allem in der Innenstadt, rund um den Bahnhof und im Stadtteil Hemelingen zerstört worden. Die Quote liege bei etwa zehn Prozent.
Die SPD spricht von einer neuen Qualität: So seien häufig ganze Straßenzüge zu sehen, an denen Wahlwerbung nach dem immer gleichen Muster zerstört wurde. Auch an Infoständen registriere man eine zunehmende Aggression. Die Bremer Grünen berichten von mehreren großflächigen Plakaten, die zerstört worden seien. Ob es mehr Zerstörungen gebe, könne man aber nicht sicher sagen.
AfD-Landeschef Sergej Minich sagte zu buten un binnen, seine Partei habe am meisten von allen unter Anfeindungen und zerstörter Wahlwerbung zu leiden, Infostände der AfD gebe es nur mit Polizeischutz. Einige Parteien berichten außerdem, dass Beschimpfungen und Beleidigungen allgemein zugenommen hätten, körperliche Angriffe seien aber äußerst selten.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 7. Februar 2025, 16 Uhr