Liveticker: Bremer und Bremerhavener Demos beendet

Nach den Demos der BSAG-Beschäftigten und Fridays for Future in der Bremer Innenstadt ist nun auch der Klima-Protest in Bremerhaven zuende gegangen. Die Entwicklung im Ticker.

Viele Bremerinnen und Bremer, die nicht mit Bus und Bahn fahren konnten, sind am Streik-Tag offenbar auf das Taxi umgestiegen: Der Taxiruf Bremen zum Beispiel hatte zehn Mal mehr Vorbestellungen als sonst.

Auch in Bremerhaven ist die Demo zum globalen Klimastreik mittlerweile beendet. Insgesamt waren laut Polizei rund 300 Menschen dabei – besondere Vorkommnisse oder Störungen vermeldete die Polizei nicht.

In Bremerhaven demonstrieren weiterhin etwa 300 bis 350 Menschen im Rahmen der Fridays-for-Future-Demo. Mit dabei sind Scientists for Future sowie Vertreter von Klimahaus, Hochschule und Nabu. Die Demonstration war um 12 Uhr mit Redebeiträgen an der Großen Kirche gestartet. Anschließend ging es durch die Fußgängerzone, eine Zwischenkundgebung fand am Stadttheater statt.

So lief die Klimastreik-Demo in Bremerhaven

Auch die von Fridays for Future organisierte Klima-Demo in der Bremer Innenstadt ist zu Ende gegangen. Auf dem Marktplatz gab es eine Abschlusskundgebung. Laut Bremer Polizei nahmen 2.200 Menschen an dem Protestzug teil.

Die Abschlusskundgebung der von Verdi organisierten Demonstration, bei der die BSAG-Beschäftigten für mehr Geld auf die Straße gegangen sind, ist beendet. Insgesamt haben laut Polizei etwa 1.500 Menschen an den Protesten teilgenommen. Doch auch, wenn die Demonstration nun zu Ende ist – ihre Arbeit nehmen die BSAG-Mitarbeiter noch nicht wieder auf. Ihr Streik geht noch bis 3 Uhr in der Nacht. Erst dann werden die Busse und Bahnen im Land Bremen wieder fahren.

Auch in Bremerhaven findet heute eine Klima-Demonstration statt. Wie in Bremen wird sie von Fridays for Future organisiert. Aktuell hören sich die Teilnehmer Redebeiträge am Startpunkt der Demo, der Großen Kirche, an. Die Polizei zählt zwischen 200 und 250 Teilnehmer.

Die etwa 2.200 Demonstranten und Demonstrantinnen der Klima-Demo sind wieder auf dem Bremer Marktplatz angekommen. Hier findet nun die Abschlusskundgebung statt.

Neben der generellen Forderung einer sozial gerechten Klimapolitik wollte die Bremer Fridays-for-Future-Gruppe, die den Protest organisiert hat, unter dem Motto "Tomorrow is too late" besonders die gleichzeitig stattfindenden Streiks der BSAG-Beschäftigten unterstützen. Auf ihrer Demonstration ging es also in erster Linie um die notwendige Zusammenarbeit zwischen sozialen Bewegungen und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, erklärt ein Sprecher der Gruppe.

Die Verkehrswende erfordert einen massiven Ausbau des ÖPNV, und dafür braucht es mehr Personal und somit auch gute Löhne und Arbeitsbedingungen.

Milan Wischnath, Fridays for Future Bremen

Der Demonstrationszug von Verdi und den BSAG-Mitarbeitern ist auf dem Rudolf-Hilferding-Platz angekommen. Hier, vor den Amtssitzen vom Bremer Finanzsenator und der Mobilitätssenatorin, findet die Abschlusskundgebung statt. Laut Polizei sind aktuell etwa 1.000 Menschen vor Ort.

So sah der Protest der BSAG-Beschäftigten aus

Heute fahren keine Busse und Straßenbahnen in Bremen, denn die Beschäftigten der BSAG haben ihre Arbeit niedergelegt und ziehen zur Zeit in einem Demonstrationszug durch die Bremer Innenstadt. Dabei geht es um die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die 2.400 Beschäftigten der BSAG mindestens 600 Euro mehr Geld pro Monat.

Mit dem Streik, zu dem Verdi aufgerufen hat, wollen sie den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Insgesamt wird heute in sechs Bundesländern gestreikt, darunter auch in Niedersachsen. Dies sei ein deutliches Zeichen, sagt Franz Hartmann, Verdi Gewerkschaftssekretär. Denn der ÖPNV sei in der Krise und müsse finanziell besser ausgestattet werden.

Die Bremer Polizei hat es mit einem Arzt geschafft, die Klima-Aktivisten nach kurzer Zeit von der Straße zu lösen. Drei Aktivisten der "Letzten Generation" hatten sich am Vormittag auf die Straße "Tiefer" in der Bremer Innenstadt geklebt. Die Aktion hat nach Angaben der Polizei für zusätzliche Verkehrsbehinderungen gesorgt.

Auch die Teilnehmer der Klima-Demo von Fridays for Future ziehen jetzt durch die Bremer Innenstadt. Die Polizei zählt 2.000 Menschen, die an der Demonstration teilnehmen. Sie ziehen vom Marktplatz zum Bahnhof und zurück.

Die Beschäftigten der BSAG haben heute nicht nur ihre Arbeit niedergelegt. Gut 1.000 von ihnen ziehen jetzt auch mit einem Demonstrationszug durch die Bremer Innenstadt. Entlang der Strecke kommt es zu starken Verkehrsbehinderungen, weil die Straßen für den Zug gesperrt werden.

Einige Klima-Aktivisten haben sich auf die Straße "Tiefer" in der Bremer Innenstadt geklebt. Das teilt die Bremer Polizei auf Twitter mit. Es komme zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

Bereits jetzt läuft eine erste Fridays-for-Future-Demonstration von der Oberschule Findorff in Richtung Marktplatz. Dort werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen dann in einer knappen Stunde auf die weiteren Teilnehmer der Fridays-for-Future-Demonstration treffen. Die Polizei rechnet damit, dass gut 2.500 Menschen im Rahmen der Klima-Demo vom Martkplatz in Richtung Hauptbahnhof und wieder zurück ziehen werden.

Unter den Bremern und Bremerinnen trifft der Streik der BSAG-Beschäftigten auch auf Solidarität. Diese bekunden einige auch auf Twitter.

Die Arbeitgeberseite hingegen kritisiert den Streik, den Verdi auch mit den für heute angekündigten Klima-Demonstrationen von Fridays for Future verbindet. Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) warf der Gewerkschaft diese Kooperation mit Fridays for Future vor. Sie sei "eine gefährliche Grenzüberschreitung". Wer Arbeitskämpfe und allgemeinpolitische Ziele miteinander vermische, gerate schnell auf ein Spielfeld jenseits der deutschen Tarifautonomie. Politische oder quasi politische Streiks seien in Deutschland rechtswidrig.

Entgegen den Befürchtungen ist es auf den Straßen in und um Bremen bislang ruhig geblieben. Nach Informationen der Bremer Verkehrs- Management-Zentrale war auf den Autobahnen, aber auch den Straßen in der Stadt, nicht mehr los, als an anderen Tagen auch. Die Polizei Bremen hatte im Vorhinein damit gerechnet, dass wegen des BSAG-Streiks mehr Menschen auf das Auto umsteigen. In der Innenstadt könnte es ab 10 Uhr noch einmal eng werden. Dann starten die Demonstrationszüge der BSAG-Beschäftigten und die Klima-Demo von Fridays for Future.

Die streikenden BSAG-Beschäftigten beginnen, sich im Innenhof des Verdi-Gewerkschaftshauses am Bremer Bahnhofsplatz zu sammeln. Rund 100 Teilnehmer sind bereits eingetroffen. Um 10 Uhr wollen sie von dort aus als Demonstrationszug durch die Bremer Innenstadt, insbesondere das Steintorviertel, ziehen.

Durch den Streik will Verdi Druck auf die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst ausüben. Die Gewerkschaft fordert höhere Löhne für das Personal. Die BSAG-Beschäftigten machen auch auf Twitter ihrem Ärger Luft.

Die Bahnen und Busse der BSAG verlassen heute ihre Betriebshöfe nicht – doch andere Verkehrsunternehmen sind weiter unterwegs. Nicht betroffen von dem Streik sind zum Beispiel die Regional- und Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn, die Metronom- sowie die Nordwestbahn-Züge. Auch einige Busse aus dem Bremer Umland sowie private Busunternehmen fahren.

Bremerhaven Bus beteiligt sich ebenfalls nicht an dem Streik, in der Seestadt fahren die Busse. Die Beschäftigten des Verkehrsunternehmens hatten im November ihre Arbeit niedergelegt, im Anschluss hatte es eine Tarifeinigung gegeben.

Die Pendler am Bremer Hauptbahnhof scheinen sich gut auf den Streik eingestellt zu haben. Die Stimmung ist ruhig. Viele gehen zu Fuß weiter, einige haben Fahrräder in der Bahn mitgebracht.

Der BSAG-Streik in Bildern:

Auf der B6 in Bremen wird es langsam eng, sowohl südlich der Neustadt als auch in der Gegend Findorff/Walle. Auch auf anderen Hauptverkehrsstraßen in der Stadt macht sich der Berufsverkehr bemerkbar. Die Bremer Polizei rechnet damit, dass wegen des Streiks bei der BSAG mehr Menschen auf das Auto umsteigen.

Auf den Straßen in und um Bremen gibt es aktuell noch keine Probleme. Die Bremer Polizei geht aber davon aus, dass heute mehr Autos unterwegs sein werden, als an anderen Tagen. Denn einige Pendler werden wohl statt mit den Bussen und Bahnen mit dem Auto fahren. Besonders eng wird es, wenn um 10 Uhr die Demonstrationen durch die Bremer Innenstadt starten. Dann empfehlen Polizei und Verkehrsmanagementzentrale, die Innenstadt mit dem Auto komplett zu meiden.

Gähnende Leere herrscht an diesem Morgen an den Bus- und Straßenbahnsteigen am Bremer Hauptbahnhof. "Streik im ÖPNV!" ist auf den Anzeigetafeln zu lesen. Auch an anderen Haltestellen in der Stadt stehen nur vereinzelt Menschen, die vom Streik überrascht wurden. Seit 3 Uhr in der Nacht fahren keine Busse und Bahnen der BSAG.

Viele Schüler können wegen des BSAG-Streiks heute weder Bus noch Bahn zur Schule nehmen. Die Schulpflicht gilt dennoch, betont die Bildungsbehörde. "Der Unterricht findet am Freitag selbstverständlich statt, die Schulpflicht gilt", sagt Sprecherin Maike Wiedwald. Verspätungen der Schülerinnen und Schüler, die aus dem Streik resultierten, gelten allerdings als entschuldigt. Schulen wurden darüber hinaus dazu angehalten, Klassenarbeiten und andere Leistungskontrollen – soweit möglich – nicht in den ersten beiden Schulstunden durchzuführen.

Ebenfalls ab 10 Uhr läuft eine große Klimademo auf dem Bremer Marktplatz an. Fridays for Future hat für diesen Freitag bundesweit zu Klima-Demos aufgerufen. Auch in Bremen und Bremerhaven gibt es deswegen Demozüge durch die Innenstädte. In Bremen starten die Proteste um 10 Uhr auf dem Marktplatz. Angemeldet sind 2.500 Teilnehmer. Dies ist die geplante Route:

Der Streik der BSAG-Mitarbeitenden wird heute von einem von Verdi organisierten Demonstrationszug begleitet. Dieser wird ab 10 Uhr vom Gewerkschaftshaus aus durch die Innenstadt ziehen. Verdi rechnet mit weit mehr als 1.000 Teilnehmenden. Dies ist die geplante Route:

Zum Dienstbeginn an diesem Freitagmorgen um 3 Uhr hat die Gewerkschaft Verdi die Mitarbeitenden der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) zum Streik aufgerufen. Seit dem Ende des Nachtlinien-Betriebs hat daher an diesem Morgen keine Bahn und kein Bus die Betriebshöfe des Bremer Verkehrsbetriebs verlassen. Bremerinnen und Bremer müssen daher auf andere Verkehrsmittel umsteigen.

Enden wird der Streik Verdi zufolge erst in der Nacht zum Samstag um 3 Uhr. Den ganzen Freitag werden also keine Busse und Bahnen der BSAG fahren.