Apothekensterben in Bremen: 7 Schließungen in einem Jahr

Ein Leuchtschild weist mit roten Pfeilen auf das Apotheken-Logo.

Apothekensterben im Land Bremen

Bild: dpa | Christoph Hardt

Seit den 1990er-Jahren ist die Zahl der Apotheken im Land Bremen um mehr als ein Drittel gesunken. Mancherorts hat sich die Zahl in den vergangenen Jahren sogar halbiert.

Allein im vergangenen Jahr wurden sieben Apotheken geschlossen; neu hinzugekommen ist keine. Das hat der Bremer Apothekerverband buten un binnen mitgeteilt. Mit 123 Häusern – 102 in Bremen und 21 in Bremerhaven – hat das Land Bremen im bundesweiten Vergleich die niedrigste Apothekendichte im Verhältnis zur Bevölkerungszahl. Anfang der 1990er-Jahre waren es noch über 60 Häuser mehr.

Der Verband hält die Versorgung der Menschen in Bremen und Bremerhaven dennoch für gesichert – allerdings mit Einschränkungen. Während es vor allem in der Bremer City noch vergleichsweise viele Apotheken gibt, herrscht in den Randgebieten ein anderes Bild. In den Stadt- und Ortsteilen Woltmershausen, Rablinghausen und Seehausen gibt es etwa nur noch eine einzige Apotheke.

In der Vahr hat sich die Zahl halbiert

Auch im Stadtteil Vahr hat nach Angaben des Apothekerverbandes innerhalb von dreizehn Jahren mehr als die Hälfte der ursprünglich zehn Geschäfte geschlossen. Die Folge sind weitere Wege, auch zum Notdienst, sagt der stellvertretende Vorsitzende Holger Piekuth.

Dass sowohl in Bremen als auch in Niedersachsen immer mehr Apotheken schließen, liegt seiner Ansicht nach unter anderem an fehlenden Fachkräften und der Online-Konkurrenz. Ebenso an fehlender Nachfolge und immer weiter steigenden Kosten, beispielsweise für Miete und Energie.

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Autor

  • Michael Kück
    Michael Kück Autor

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 28. März 2025, 14 Uhr