Bremer Apotheken müssen deutschlandweit die meisten Menschen versorgen

Eine Mitarbeiterin einer Apotheke greift nach freiverkäuflichen Arzneimitteln.

In Bremen gibt es deutlich weniger Apotheken als woanders

Bild: dpa | Jens Kalaene

Apotheken in Bremen und Bremerhaven müssen im bundesweiten Vergleich die meisten Menschen versorgen. Das geht aus Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hervor.

In Bremen gibt es so wenig Apotheken pro Einwohner wie in keinem anderen Bundesland. Das hat eine Auswertung des Statistischen Bundesamts ergeben. Demnach kommt in Bremen auf je 5.300 Einwohnerinnen und Einwohner eine Apotheke. Bundesweit liegt der Durchschnitt bei 4.800 Einwohnern pro Apotheke.

Auch in den anderen beiden Stadtstaaten Berlin und Hamburg muss eine Apotheke im Durchschnitt mehr als 5.000 Menschen versorgen. In Niedersachsen liegt die Zahl der zu versorgenden Einwohner pro Apotheke etwa auf Bundesniveau und im Vergleich zu den anderen Bundesländern auf dem neunten Platz. Im Saarland ist die Zahl der Menschen, die rechnerisch von einer Apotheke versorgt werden, mit rund 3.700 am geringsten.

Apotheken profitierten von Corona

Nach Angaben der Statistiker stieg der Umsatz von Apotheken zwischen 2013 und 2023 real um mehr als ein Drittel und damit deutlich stärker als der Umsatz im stationären Einzelhandel insgesamt, hieß es. Besonders während der Corona-Pandemie habe es in den Apotheken, die zu keiner Zeit von Schließungen betroffen gewesen seien, ein hohes Umsatzplus gegeben. Nach den Steigerungen der Vorjahre gab es im vergangenen Jahr jedoch einen Rückgang. 2023 nahmen die Apotheken laut Statistik drei Prozent weniger ein als im Jahr zuvor.

So sieht eine Nachtschicht in Bremer Not-Apotheken aus

Bild: Radio Bremen

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Quellen: buten un binnen und epd.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 12. Juli 2024, 13 Uhr