Infografik

Umfrage zur Bremen-Wahl: SPD weiter vorn – Linke und BiW legen zu

Bild: Imago | Eckhard Stengel

Zehn Tage vor der Wahl in Bremen käme die SPD auf 30 Prozent der Stimmen, die CDU auf 27, die Grünen nur auf 13 Prozent. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage.

Kurz vor der Bürgerschaftswahl in Bremen zeichnet sich ein Sieg der Sozialdemokraten ab. Einer repräsentativen Umfrage von Infratest dimap im Auftrag der ARD zufolge käme die SPD auf 30 Prozent der Stimmen, könnte sich gegenüber der vorherigen Bürgerschaftswahl im Jahr 2019 um 5,1 Prozentpunkte verbessern. Damit würde sie die CDU als stärkste Partei im Land Bremen wieder ablösen. Die Christdemokraten kämen der Umfrage zufolge auf 27 Prozent der Stimmen. Im Jahr 2019 erreichten sie 26.7 Prozent. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

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1 Nur Rot-Grün-Rot und Große Koalition kommen in Frage

Bei einer Wahl zum jetzigen Zeitpunkt (Donnerstag, 4. Mai) käme die SPD auf 30 Prozent der Stimmen, die Grünen auf 13 Prozent und Die Linke auf 10 Prozent. Damit käme das amtierende rot-grün-rote Regierungsbündnis auf insgesamt 53 Prozent der Stimmen und könnte seine Regierungsarbeit fortsetzen. Ebenfalls denkbar wäre rechnerisch eine große Koalition aus SPD und CDU (zusammen 57 Prozent).

Andere Bündnisse kämen dagegen nicht infrage. Weder würde es für SPD und Grüne für ein Bündnis ohne Die Linke reichen, noch gäbe es genügend Stimmen für eine Jamaika-Koalition aus CDU, FDP und Grünen.

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2 Gutes Zeugnis für Bremer Senat

Der Arbeit des SPD-geführten Senats mit Grünen und Linken stellt nach vier Jahren knapp die Hälfte der Wahlberechtigten (45 Prozent) ein positives Zeugnis aus, während sich die andere Hälfte (49 Prozent) unzufrieden äußert. Damit wird die rot-grün-rote Senatsarbeit positiver bewertet als die des rot-grünen Vorgängersenats. Dieser sah sich 2019 deutlicher Kritik gegenüber.

3 Bovenschulte distanziert Imhoff

Hätten die Wahlberechtigten im Land Bremen die Möglichkeit, ihren Regierungschef direkt zu wählen, so würde sich eine Mehrheit von 59 Prozent für Amtsinhaber Andreas Bovenschulte (SPD) aussprechen. Ein knappes Viertel (23 Prozent) würde Frank Imhoff vorziehen. Analog dazu wünschen sich 49 Prozent der Befragten weiterhin einen von der SPD geführten Senat. Jeder Dritte (32 Prozent) spricht sich für einen Wechsel an der Senatsspitze zugunsten der CDU aus.

4 Grüne verlieren deutlich

Großer Verlierer der Bürgerschaftswahl wären nach heutigem Stand die Grünen. Sie kämen lediglich auf 13 Prozent der Stimmen und damit auf vier Prozentpunkte weniger als bei der Bürgerschaftswahl im Mai 2019. Bei der Infratest-Umfrage am 20. April hatten die Grünen noch 17 Prozent der Wählerstimmen erreicht. Hauptprofiteur von den Verlusten der Grünen gegenüber der Umfrage aus dem April ist offenbar Die Linke. Sie käme, wenn heute (Donnerstag, 4. Mai) die Wahl wäre, auf 10 Prozent der Stimmen und könnte ihr Umfrage-Ergebnis gegenüber dem April damit um drei Prozentpunkte verbessern.

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5 Rekordergebnis für Bürger in Wut

Die Bürger in Wut kämen bei einer Wahl zum jetzigen Zeitpunkt auf neun Prozent der Stimmen im Land Bremen und damit auf so viele Stimmen wie nie zuvor im Zwei-Städte-Staat. Damit zögen sie in Fraktionsstärke in die Bremische Bürgerschaft ein. Gegenüber der Umfrage vom 20. April legen die Bürger in Wut drei Prozentpunkte zu, im Vergleich zur Bürgerschaftswahl 2019 um 6,6 Prozentpunkte.

Die Bürger in Wut profitieren offenbar vom Wahl-Ausschluss der AfD. Möglicherweise macht sich für die Wählergemeinschaft auch ein zuletzt intensivierter Wahlkampf mit Postwurfsendungen bezahlt. Die rechtskonservativen Bürger in Wut werden nach der Wahl im ebenfalls rechtskonservativen Bündnis Deutschland aufgehen.

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Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 4. Mai 2023, 19.30 Uhr