1.800 Menschen bei pro-palästinensischer Demo in Bremer Innenstadt
Aufgerufen zur Demo hatte die "Palästinensische Gemeinde in Bremen und Umgebung". Unter den Redner war auch ein Israel-kritischer Influencer mit vielen Followern.
Rund 1.800 Menschen haben am Samstagnachmittag, 17. Februar, in Bremens Innenstadt bei einer sogenannten Pro-Palästina-Demonstration demonstriert. Es war die 20. Veranstaltung dieser Art innerhalb von vier Monaten. Die Veranstalter hatten bereits im Vorfeld angekündigt, dass die Demonstration dieses Mal besonders groß ausfallen könnte. Auch das Bremer Innenressort hatte im Vorfeld mit rund 2.000 Demonstranten gerechnet. Grund dafür war die Bekanntheit des Hauptredners Serhat Sisik.
Demonstration zieht durch die Innenstadt
Der Berliner Influencer ist für seine israelkritische und pro-palästinensische Haltung bekannt. Er hatte in mehreren sozialen Netzwerken dazu aufgerufen, auch aus anderen Bundesländern zur Demonstration nach Bremen zu kommen.
Die Demonstranten protestierten gegen Israels Vorgehen im Gazastreifen und forderten ein Ende der Militäroffensive. Außerdem kritisierten sie die Unterstützung Israels durch Deutschland und die USA. Die Organisatoren betonten aber, dass sie in ihren Reihen keinen Antisemitismus dulden.
In Bremen hat es in der Vergangenheit bei Pro-Palästina-Demos auch Straftaten gegeben. Es ist unter anderem strafbar, Kennzeichen von verfassungswidrigen Organisationen zu verbreiten, also Fahnen, Abzeichen, Uniformstücke, Parolen oder Grußformen zu zeigen oder zu tragen. Im Zusammenhang mit den Demonstrationen zum Nahost-Konflikt gilt das etwa für Symbole oder Fahnen der "Hamas", der "Volksfront zur Befreiung Palästinas", des "Palästinensischen Islamischen Jihad" und der "Hisbollah".
Nach Angaben der Polizei verliefen die Demonstrationen in Bremen bisher immer friedlich.
Hinweis der Redaktion: Den letzten Absatz dieser Meldung bezüglich der Straftaten bei Pro-Palästina-Demos bei Bremer Demos hatten wir zwischenzeitlich entfernt. Grund dafür war, dass es Hinweise gab, dass diese Aussage nicht korrekt sei. Auf Nachfrage von buten un binnen teilte die Polizei jedoch mit, dass die Information korrekt ist.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 17. Februar 2023, 19.30 Uhr