Gewaltsamer Protest von Landwirten: So reagiert Bremens Bauernverband
In Schleswig-Holstein wollten Bauern ein Schiff stürmen, auf dem sich Wirtschaftsminister Habeck befand. Auf Montag wollen Landwirte den Verkehr in Bremen lahmlegen.
Das Landvolk Niedersachsen und der Bauernverband Bremen haben sich von der Aktion in Schleswig-Holstein distanziert. Die Privatsphäre von Politikern dürfe nicht verletzt werden. Der Bremer Bauernverbands-Vorsitzende Christian Kluge fordert einen respektvollen Umgang miteinander. Es gehe darum, die Anliegen und Botschaften der Landwirtschaft weiterzutragen. Auch Bremens Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf (Grüne) verurteilt die Protestaktion. Die Demokratie lebe davon, dass man Meinungen ohne Angst austauschen könne, sagte Moosdorf.
Wütende Demonstranten hatten am Donnerstag in Schlüttsiel Passagiere – darunter Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) – daran gehindert, von einer Fähre an Land zu gehen. Ein Teil der Blockierer versuchte laut Polizei das Schiff der Wyker Dampfschiffs-Reederei zu erstürmen. Einige Polizisten mit Pfefferspray und das gerade noch rechtzeitige Ablegemanöver des Kapitäns verhinderten Schlimmeres. Die Staatsanwaltschaft Flensburg ermittelt nach eigenen Angaben unter anderem wegen des Verdachts auf Nötigung.
Bauernprotest am Montag: Polizei rechnet mit starken Verkehrsbehinderungen
Daher hält der Bauernverband an der geplanten Trecker-Demo am kommenden Montag in Bremen fest. Angemeldet ist ein Demonstations-Zug mit etwa 2.000 Fahrzeugen. Die Polizei rechnet deswegen mit erheblichen Verkehrsbehinderungen in Bremen und umzu. Auch in Bremerhaven geht die Polizei davon aus, dass der Protest weitreichende Auswirkungen haben wird. In einer Pressemitteilung ist die Rede von "erheblichen Zeitverzögerugen für den Berufsverkehr".
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 5. Januar 2024, 15 Uhr