Hafenarbeitern in Bremerhaven droht Kurzarbeit wegen Container-Flaute
Auf die Belegschaft des Personaldienstleisters GHBG könnte bald Kurzarbeit zukommen. Grund ist ein Einbruch des Containergeschäfts. Die Lage sei angespannt, heißt es von Verdi.
Beim wichtigsten Personaldienstleister der Hafenunternehmen in Bremerhaven – dem Gesamthafenbetriebsverein (GHBG) – droht Kurzarbeit. Als Grund nennt das Unternehmen den Einbruch beim Container-Umschlag. Die rund 1.000 Beschäftigten sind verunsichert.
Bis zum Jahresende will die GHBG-Geschäftsführung wohl Kurzarbeit beantragen – sollte sich die Lage nicht entspannen. Im Januar wurden an der Bremerhavener Stromkaje knapp 340.000 Container umgeschlagen. So wenig wie noch nie in den vergangenen fünf Jahren. Möglicher Grund: die Sanktionen gegen Russland, heißt es aus Hafenkreisen. Außerdem habe sich der Warenverkehr im Zuge der Pandemie weltweit verlagert.
Die Lage ist sehr angespannt, so ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. Was auf die Krise noch folgt, sei noch gar nicht abzuschätzen. Man setze zunächst auf Gespräche mit der GHBG-Geschäftsführung. Das Unternehmen stellt Personal für die Hafenunternehmen wie Eurogate zur Verfügung. Auch in Hamburg soll es beim Containerumschlag im Januar einen starken Rückgang gegeben haben – um mehr als ein Viertel gegenüber dem Vorjahr.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 6. April 2023, 15 Uhr