Hohe Energiepreise: Bremer Stahlarbeiter bangen um Zukunft des Werks
- Stahlarbeiter und Gewerkschaften fordern günstigeren Industriestrom.
- Bremer Beschäftigte haben Petition an Bürgermeister Bovenschulte übergeben.
- Ohne Maßnahmen könne das Stahlwerk wirtschaftlich nicht überleben.
Mehrere Industriegewerkschaften fordern einen vergünstigten Strompreis für energieintensive Branchen. Im Rahmen eines bundesweiten Aktionstags haben Beschäftigte des Bremer Stahlwerks eine Petition an Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) übergeben. Der Preis für Industriestrom müsse international wettbewerbsfähig bleiben, heißt es darin. Davon hänge die Zukunft des Stahlwerks von Arcelor Mittal und der Arbeitsplätze ab.
Die Gewerkschaften IG Metall, IG Bau und IG Bergbau-Chemie-Energie kritisieren, dass der Industriestrom in Deutschland besonders teuer ist. Sie fordern, möglichst schnell einen gedeckelten Preis einzuführen – der solle zumindest für eine gewisse Zeit gelten. Deutschlandweit wären sonst hunderttausende Arbeitsplätze in Gefahr, warnen sie.
Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat angesichts hoher Strompreise für Unternehmen vor der Verlagerung von Jobs ins Ausland gewarnt. "Wir benötigen dringend einen günstigeren Industriestrompreis", sagte der SPD-Politiker am Donnerstag bei einer Kundgebung in Georgsmarienhütte. Energieintensive Branchen wie die Stahlindustrie, aber auch die chemische Industrie brauchen Weil zufolge im internationalen Wettbewerb Unterstützung. Deutschland und die EU müssten schnell handeln.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte bereits angekündigt, bis zum Sommer einen entsprechenden Vorschlag vorzulegen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 9. März 2023, 13 Uhr