Polarstern in unruhigem Gewässer: 4 Millionen Euro mehr für Treibstoff
- Energiepreise belasten AWI in Bremerhaven .
- Treibstoff für Forschungsschiff kostet vier Millionen Euro mehr im Jahr.
- Expeditionen wären bei jahrelanger Krise gefährdet.
Das Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven ist durch die hohen Energiepreise stark belastet. Dennoch geht das Forschungszentrum davon aus, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem Forschungsschiff Polarstern im kommenden Jahr auf Expeditionen gehen. Doch die Lage sei angespannt: "Sollte die aktuelle Hochpreislage beim Schiffsdiesel über mehrere Jahre anhalten oder sich gar verschärfen, wäre der Expeditionsbetrieb des AWI gefährdet", sagte das Institut der Nachrichtenagentur dpa.
Staatliche Gelder für Treibstoff für das AWI
Das AWI betreibt das Forschungsschiff Polarstern, das durchschnittlich an mehr als 300 Tagen im Jahr im Einsatz ist, sowie weitere Schiffe und Polarflugzeuge. Für Treibstoff müsse das AWI dieses Jahr voraussichtlich rund vier Millionen Euro mehr ausgeben als zuvor geplant, hieß es. Im Vorjahresvergleich hätten sich die Kosten für Treibstoff vorläufig ungefähr um 50 Prozent erhöht. Einen Teil der Mehrkosten für Treibstoff werde das AWI 2023 und 2024 von seinen staatlichen Zuwendungsgebern erhalten. Der restliche Teil müsse selbst finanziert werden, mit Umschichtungen im Budget. Alle Mitarbeiter seien aufgefordert, Betriebsmittel sparsam einzusetzen, heißt es weiter.
AWI in Bremerhaven plant Energieeinsparungen
Um Energie zu sparen, plant das AWI im kommenden Jahr, Gebäude am Standort Bremerhaven mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten. Zudem soll die bestehende Beleuchtung gegen sparsame LED ausgetauscht werden. Das AWI ist das Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, eines von 18 Helmholtz-Zentren in Deutschland. Die Helmholtz-Gemeinschaft bezeichnet sich als Deutschlands größte Forschungsorganisation.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Tag, 22. November 2022, 23:30 Uhr