Schulplätze für geflüchtete Kinder und Jugendliche fehlen in Bremen
Viele geflüchtete Kinder und Jugendliche wohnen in Erstaufnahmestellen. Und ein großer Teil von ihnen kann nicht zur Schule gehen, da Schulplätze fehlen.
Ein Großteil der geflüchteten Kinder und Jugendlichen in Erstaufnahmeeinrichtungen der Stadt Bremen kann nicht unterrichtet werden. Das geht aus einer Antwort des Bildungsressorts des Bremer Senats hervor. In Bremens Erstaufnahmeeinrichtungen wurden zum Stichtag 11. März 174 Kinder und Jugendliche unterrichtet, 266 nicht. Die Zahlen verändern sich laut Ressort ständig.
Keine Schulpflicht in den Einrichtungen
Für die Flüchtlinge in den Einrichtungen gilt zunächst keine Schulpflicht. Erst wenn sie einen festen Wohnsitz haben, müssen sie zwingend eine Schule besuchen. Sie werden dann einer Bildungsstätte zugewiesen. Laut Bildungsbehörde gilt dieses Vorgehen auch in Hamburg und Schleswig-Holstein.
Doch das dauert, weil die Kinder und die Jugendlichen zunehmend länger in den Einrichtungen leben. Das hat dem Ressort zufolge mit hoher Zuwanderung seit 2022 und Wohnraumknappheit zu tun. Die Bildungsbehörde arbeitet daran, Unterricht anzubieten – innerhalb der Einrichtungen und außerhalb. Das sei in der Regel nach drei bis vier Wochen der Fall. Im März wurden in Bremen-Überseestadt drei Räume zum Lernen angemietet.
Kinder in Niedersachsen können Unterricht besuchen
In Niedersachsen können laut Kultusministerium alle Kinder und Jugendlichen, die an regulären Standorten der Landesaufnahmebehörde untergebracht sind, Unterricht vom ersten Tag an besuchen. Das Angebot sei freiwillig und es gebe in der Regel ausreichend Kapazität. Allerdings kommt es dem Ministerium zufolge bei Schulanmeldungen stellenweise zu Verzögerungen.
Quelle: dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 27. März 2024, 9 Uhr