Mehr Vergiftungsfälle: Bremen will synthetisches Cannabis verbieten

Eine Frau raucht eine E-Zigarette.
Synthetische Cannabinoide werden über E-Zigaretten konsumiert (Symbolbild). Bild: Imago | 20 Minuten

Synthetische Cannabinoide sind schon in geringen Mengen giftig. Die Jugend-Suchtberatung und die Kinderklinik melden einen deutlichen Anstieg der Fälle.

In Bremen ist die Zahl der Jugendlichen, die nach dem Konsum synthetischer Cannabinoide unter Vergiftungserscheinungen leiden, gestiegen. Sowohl die Jugend-Suchtberatungsstelle des Gesundheitsamtes "Escape" als auch die Kinderklinik haben im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg dieser Fälle verzeichnet, sagte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) in der Fragestunde der Bremischen Bürgerschaft.

Der Konsum führe demnach mitunter zu Bewusstlosigkeit und akuten psychotischen Symptomen. In der Kinderklinik habe es auch Fälle mit Suchterkrankungen gegeben. Konsumiert werden die psychoaktiven Substanzen über E-Zigaretten.

Synthetische Cannabinoide sind schon in geringen Mengen giftig und machen sehr schnell abhängig.

Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard schaut in die Kamera und verzieht keine Miene
Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard, Linke

In Belgien und Frankreich sind die Wegwerf-Vapes verboten. Bis Ende nächsten Jahres sollen sie in der gesamten EU vom Markt verschwinden. Der Bundesrat hat sich für ein Verbot auch in Deutschland ausgesprochen – allerdings ohne konkretes Datum. Bremen werde sich dafür einsetzen, dass dieses Verbot schnell komme, sagte Bernhard. Mit einem Rundschreiben sollten bis dahin Schulen animiert werden, Vapes auf dem Schulgelände zu verbieten.

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Autorin

  • Birgit Sagemann
    Birgit Sagemann

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 27. März 2025, 13 Uhr