Bremer Linken-Politikerinnen fordern Wagenknecht zu Parteiaustritt auf
Sahra Wagenknecht will offenbar eine eigene Partei gründen. Die Co-Vorsitzende der Bundes-Linken nannte die Pläne einen "Egotrip". Auch aus der Bremer Linkspartei gibt es Kritik.
Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios will Sahra Wagenknecht am Montag in Berlin einen Verein vorstellen, der als Vorstufe für eine Parteineugründung gilt. Schon seit Monaten wird über einen solchen Schritt spekuliert. Bislang ist Wagenknecht Mitglied der Linkspartei und Abgeordnete im Bundestag.
Auch aus der Bremer Linkspartei gibt es Kritik an den Wagenknecht-Plänen. Unter anderem die Co-Vorsitzende der Linksfraktion in der Bürgerschaft, Sofia Leonidakis, fordert auf X (ehemals Twitter) ihren raschen Austritt aus der Partei. Ihre vermutlich neugegründete Partei werde "absehbar offene Flanken nach Rechts haben", so Leonidakis. Schon in der Vergangenheit hatte eine Gruppe um die Bremer Politikerin den Ausschluss von Sahra Wagenknecht aus der Partei gefordert.
Auch Maja Tegeler, Mitglied im Bundesvorstand der Linken und Abgeordnete in der Bremischen Bürgerschaft, fordert in einem Post in dem sozialen Netzwerk den Parteiaustritt Wagenknechts. Sie wirft ihr vor, sich "von linken und fortschrittlichen Inhalten" entfernt zu haben.
Bundesvorsitzende nennt Wagenknechts Vorgehen "Egotrip"
Auch die Linken-Co-Parteivorsitzende im Bund, Janine Wissler, hat die offenbar geplante Parteineugründung von Sahra Wagenknecht scharf kritisiert. Wissler sprach in der ARD von einem "Egotrip". Angesichts der verheerenden Politik der Ampel müsse eine linke Bundestagsabgeordnete Opposition gegen die Bundesregierung machen und Alternativen vorlegen, so Wissler.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 19. Oktober 2023, 11 Uhr