Bremer Datenschützer kritisieren Videoüberwachung der Breminale

Festival-Besucher sitzen auf dem Osterdeich während der Breminale

Bremer Datenschutzbehörde sieht Breminale-Videoüberwachung kritisch

Bild: Radio Bremen/Sophie Schwarz

Die Landesbeauftragte für Datenschutz sieht die Pläne der Polizei "sehr kritisch". Es sei nicht zu erwarten, dass dadurch mehr Straftaten verhindert oder aufgeklärt würden.

Das teilte ein Vertreter der Behörde bei buten un binnen mit. Schon beim Freimarkt habe die Videoüberwachung polizeilich nicht viel gebracht. Außerdem gebe es bei der Breminale kaum schwere Straftaten. Simon Schwichtenberg, Referatsleiter der Landesbeauftragten für Datenschutz, sieht sogar die Rechte der Breminale-Besucher bedroht.

Volksfeste – und insbesondere die Breminale – sind Feste, in denen man sich auch mal mit einem Bier auf den Deich setzen und dem Trubel zusehen kann. Möchte man da von der Polizei beobachtet werden? Im Ausgangspunkt würde wohl jeder sagen: Nein, erst einmal nicht.

Simon Schwichtenberg, Referatsleiter bei der Landesbeauftragten für Datenschutz

Die Veranstalter hingegen haben mit den zwei geplanten mobilen Kameras kein Problem. "Wir sind heilfroh, dass wir die Polizei als Unterstützung haben", sagt Jonte von Döllen, Künstlerischer Leiter der Breminale.

Und wenn die sagen, dass das notwendig ist, sind wir erstmal nicht diejenigen, die sich dagegen stellen, auf keinen Fall.

Jonte von Döllen, Künstlerischer Leiter

Am kommenden Dienstag soll die Innendeputation im Umlaufverfahren über die geplante Videoüberwachung entscheiden.

Mehr zur Breminale:

Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 28. Juni 2024, 6 Uhr