Fragen & Antworten

Bremer Feuerwehr rückt nach Unwetter zu 400 Einsätzen aus

Vollgelaufene Keller und geflutete Straßen nach Starkregen in Bremen

Bild: dpa | Bernd Wüstneck

Zahlreiche Keller sind im Zuge des Starkregens vollgelaufen. Auf der Bahnstrecke Bremen-Bremerhaven hatte ein Blitzeinschlag die Sicherheitstechnik beschädigt.

Welche Probleme gab es auf der Zugstrecke?

In der Nacht auf Donnerstag gab es einen Blitzeinschlag auf der Strecke zwischen Bremen und Bremerhaven. Die Leit- und Sicherungstechnik war betroffen. Nach stundenlangen Störungen teilte die Bahn am Nachmittag mit, die Probleme seien so gut wie behoben. Nur ein Bahnübergang sei noch betroffen und müsste von Bahnbeschäftigten vor Ort manuell bedient werden. Ansonsten können die Züge wieder in beide Richtungen normal fahren, sagte eine Sprecherin.

Durch den Schaden mussten mehrere Bahnübergänge manuell durch Beschäftigte der Bahn bedient werden. Wo niemand stand, mussten die Züge anhalten und die Lokführer sollten die Lage checken. Das führte zu Verzögerungen und Störungen. Einige Züge mussten ihre Fahrt auf der Strecke schon an früheren Stationen abbrechen. Auch die Nordwestbahn war betroffen. Ein Ersatzverkehr per Bus war zwischen Stubben und Bremerhaven eingerichtet.

Welche Auswirkungen gab es in Bremen und Bremerhaven?

Zahlreiche Keller sind in Bremen und Bremerhaven im Zuge des Starkregens vollgelaufen. Besonders in Woltmershausen, der Neustadt, Kattenturm, Walle, Gröpelingen und Oslebshausen kam es laut der Feuerwehr zu Überschwemmungen. Die Feuerwehr pumpt noch vereinzelt Keller aus. Allerdings nur, wenn es sich um eine Gefahrenlage handelt. Wenn nur etwas Wasser im Keller steht, müssen sich die Betroffenen selbst darum kümmern.

Wie stark war das Unwetter?

Innerhalb von einer Stunde waren rund 60 Liter Regen pro Quadratmeter heruntergekommen. Das entspricht laut der Bremer Feuerwehr den durchschnittlichen Regenmengen eines gewöhnlichen Monats.

Die Schienen einer Straßenbahn der BSAG stehen unter Wasser.
In einigen Unterführungen standen die Gleise der Straßenbahnen unter Wasser. Bild: Nonstop-News

Welche Probleme gab es in der Region kurz nach dem Unwetter?

Die Busse und Bahnen der BSAG mussten Umleitungen fahren, weil teilweise Gleise und Unterführungen unter Wasser standen. Auf mehreren Linien war der Betrieb zeitweise unterbrochen. Allein die Bremer Feuerwehr musste nach eigenen Angaben fast 400 Einsätze abarbeiten. In Bremerhaven musste die Feuerwehr etwa 30-mal ausrücken. In der Nacht war ein Feuer in einem unbewohnten Einfamilienhaus ausgebrochen – vermutlich nach einem Blitzeinschlag.

Auf der A27 bei Achim zwischen Langwedel und Achim-Ost behinderte ein umgestürzter Baum den Verkehr, genauso wie auf der Bahnstrecke zwischen Oldenburg und Bremen. Hier war der Zugverkehr zeitweise unterbrochen. Im Achimer Ortsteil Baden musste ein Supermarkt vorzeitig schließen, weil Wasser durch das Dach lief. Auch im Raum Oldenburg waren viele Straßen überschwemmt und Keller vollgelaufen, Bäume stürzten um. Es gab außerdem einen Wassereinbruch in der Notaufnahme des evangelischen Krankenhauses Oldenburg. Laut Polizei konnten die Patientinnen und Patienten aber weiter versorgt werden.

Starkregen in Bremen: "Kein Kanalsystem ist darauf ausgelegt"

Bild: Radio Bremen
Ein Auto fährt durch eine überschwemmte Unterführung

Unwetter sorgt für Überschwemmungen in Bremen

Nach dem Starkregen am Mittwoch musste die Feuerwehr zu fast 400 Einsätzen ausrücken. Unterführungen wurden überschwemmt und teilweise mussten die Busse und Bahnen der BSAG Umwege fahren.

Quelle: Radio Bremen

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 5. September 2024, 19:30 Uhr