ArcelorMittal will erst im Sommer 2025 über "grünen Stahl" entscheiden
Der Konzern ArcelorMittal will erst im Sommer kommenden Jahres entscheiden, ob das Stahlwerk Bremen für die klimafreundliche Produktion von "grünem Stahl" umgerüstet wird.
Der Bund und das Land Bremen haben zwar schon Fördergelder von mehr als 800 Millionen Euro versprochen. Noch aber fehlt die Investitionszusage von ArcelorMittal, in Bremen die Stahlproduktion auf Direktreduktion per Wasserstoff sowie einen modernen Lichtbogenofen umzustellen. Das Bremer Stahlwerk wartet jetzt darauf, dass ein rechtlich bindender Förderbescheid vom Bund kommt.
Unterdessen versucht das Unternehmen, die Kosten der Umrüstung auf Wasserstoff auf zehn Prozent genau zu berechnen. Erste Schätzungen gehen von rund 2,5 Milliarden Euro aus. Ein Problem: Bis die Stahlproduktion vollständig mit Wasserstoff läuft – also in etwa 15 Jahren – braucht das Werk noch Erdgas und viel Strom als Energie. Damit die Herstellung auch in dieser Übergangsphase wirtschaftlich ist, müsste der Industriestrompreis in Deutschland aber deutlich sinken, so das Arcelor Mittal-Management.
Man gibt nicht im Vorfeld einiges an Geld aus, um dann hinterher zu sagen: 'Das machen wird doch nicht.'
Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke)
Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) ist optimistisch, dass sich Arcelor Mittal letztendlich für die Produktion von "grünem Stahl" in Bremen entscheidet. Das Unternehmen habe schließlich schon Personal für die Transformation eingestellt und größere Ausgaben getätigt.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 17. April 2024, 16 Uhr