Umbau des Bremer Stahlwerks: Hat sich der Konzern dagegen entschieden?

Ein Stoppschild vor dem Stahlwerk von "Arcelor Mittal Bremen".

Umbau des Bremer Stahlwerks: Hat sich der Konzern dagegen entschieden?

Bild: dpa | Sina Schuldt

Ein belgischer Zeitungsartikel alarmiert die IG Metall: Am Bremer Standort soll es demnach vorerst keine Umstellung auf grünen Stahl geben. Arcelor Mittal dementiert das.

Auslöser der Sorge bei den Beschäftigten ist ein Artikel in einer belgischen Zeitung. Wie die Gewerkschaft mitteilte, seien demzufolge derzeit Investitionen in die Produktion von grünem Stahl nur an drei Standorten in Europa geplant. Bremen sei nicht dabei.

Konzern will Anfang 2025 entscheiden

Ein Sprecher von Arcelor Mittal bezeichnet den Artikel als Falschmeldung. Allerdings räumt er ein, dass der Konzern aktuell in einem schwierigen Markt tätig sei. Und es eine Reihe von politischen Unsicherheiten gebe. Eine endgültige Entscheidung wird laut Konzern erst Anfang kommenden Jahres erwartet.

Sollte der Konzern vorerst nicht investieren und auf die kommenden Jahre vertrösten, sei das für das Bremer Stahlwerk eine Existenzfrage, erklärt die IG Metall. Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) fordert von der Unternehmensführung verbindliche Zusagen.

Ich erwarte, dass die Konzernspitze jetzt Klarheit schafft, sich klar zum Standort bekennt und schnell die Investitionsentscheidung für das Werk und die Arbeitsplätze in Bremen trifft.

Bürgermeister Andreas Bovenschulte

Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) verweist darauf, dass die Landesregierung in den vergangenen Jahren alles getan habe, um die Umstellung des Stahlwerks zu unterstützen und die Arbeitsplätze zu sichern. Sollten die Informationen der Gewerkschaft zutreffen, würde das beim Senat auf massives Unverständnis stoßen, so Vogt.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 20. November 2024, 19 Uhr