Jade-Weser-Port erwartet mehr Container – und hofft auf Geld vom Bund
Jade-Weser-Port rechnet mit deutlich mehr Containern
Der Betreiber des Hafens blickt deutlich optimistischer als bisher in die Zukunft. Die Hafeninfrastrukturgesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) rechnet dieses Jahr mit einem Umschlag von bis zu 1,5 Millionen Containern.
Das sind etwa 700.000 Container mehr als im vergangenen Jahr. Als Grund für den Anstieg sieht die Geschäftsführung vor allem das Logistikunternehmen Hapag-Lloyd, das sich am Jade-Weser-Port angesiedelt hat. Und auch der Automobildienstleister Mosolf, der am Jade-Weser-Port große Flächen für E-Autos angemietet hat, trage dazu bei.
Ein Schwerpunkt des Jade-Weser-Ports soll in Zukunft die Energieinfrastruktur mit dem geplanten Anleger für verflüssigte Gase werden. Deshalb werden in diesem Jahr dafür zehn Millionen Euro investiert, um das Großprojekt weiter zu planen. Weitere neun Millionen werden in diesem Jahr genutzt, um die Nassau Brücke in Wilhelmshaven und um ein Freizeitgelände in Hooksiel in Friesland zu sanieren.
Häfen hoffen auf Geld aus Sondervermögen
Auch das geplante Infrastruktur-Sondervermögen des Bundes gibt Anlass zur Hoffnung am Jade-Weser-Port. "Wir freuen uns, dass die Infrastruktur gefördert werden soll durch mehrere Millionen Euro. Wir hoffen, dass die Häfen auch etwas davon abbekommen", sagte NPorts-Geschäftsführer Holger Banik. Allein in Niedersachsens Häfen stünden in den nächsten Jahren viele Investitionen an, sagte Banik – etwa in Wilhelmshaven, in Emden oder an den landeseigenen Inselhäfen.
An jedem Standort haben wir Möglichkeiten, Geld für Infrastruktur auszugeben.
NPorts-Geschäftsführer Holger Banik
Zum Beispiel soll in den kommenden Jahren in der Jade vor Wilhelmshaven ein großer Schiffsanleger für den Import von verflüssigten Gasen entstehen. NPorts plant allein dafür mit Kosten von bis zu 600 Millionen Euro. Nach dem Bundestag hatte zuletzt auch der Bundesrat den Weg für ein Finanzpaket frei gemacht, mit dem über neue Schulden Milliardenbeträge in Verteidigung und Infrastruktur investiert werden können. Noch sei unklar, ob und wenn ja, wie ein Teil des Geldes in Niedersachsen ankommen könnte, sagte Banik.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 25. März 2025, 14 Uhr