Infografik

Bremer Region könnte "massive Dürresituation" drohen

Auf einem Schild steht: "Achtung! Waldbrandgefahr!" Im Hintergrund ist ein Waldstück zu sehen.
Bild: dpa | Matthias Bein

Seit Wochen hat es in der Region nicht mehr richtig geregnet. Und die Trockenheit scheint noch länger anzudauern. Experten schauen mit Sorge auf die Entwicklung.

In vielen Regionen Deutschlands ist es derzeit sehr trocken. Auch in den nächsten Wochen ist vielerorts von Regen keine Spur oder wenn nur in sehr geringer Menge. Bereits Ende vergangener Woche wies der Deutsche Wetterdienst (DWD) in seinem Waldbrandgefahrenindex in Teilen Niedersachsens die zweithöchste Gefahrenstufe aus.

Waldbrandgefahr in Bremen und Niedersachsen

Hier können Sie sich externe Inhalte (Text, Bild, Video…) von Datawrapper anzeigen lassen

Stimmen Sie zu, stellt Ihr Browser eine Verbindung mit dem Anbieter her.
Mehr Infos zum Thema Datenschutz.

Im Februar fiel in Bremen laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) nur etwa ein Viertel der normalerweise üblichen Regenmenge, im März bisher lediglich etwa zwei Prozent. "Das ist schon ungewöhnlich", sagt Bernd Quellmalz vom BUND. Was die kommenden Monate betrifft, zeigt sich Quellmalz besorgt: "Wenn sich das Wetter in der Region nicht bald ändert, laufen wir in eine massive Dürresituation hinein."

Gewässer drohen auszutrocknen

Laut Quellmalz sind die Auswirkungen auf die Natur schon jetzt vielfältig. "Die Wasserstände in den Schutzgebieten fallen, was sich auf die Wiesenvögel negativ auswirkt, weil sie in ausgetrockneten Böden schwieriger ihre Nahrung finden." Und Kleinstgewässer drohten auszutrocknen, bevor der Amphibienlaich sich zu ausgewachsenen Tieren entwickeln kann.

Generell gehen Experten davon aus, dass die aktuelle Trockenheit auch mit dem Klimawandel zusammenhängt. Wenn es regnet, kommt häufig sehr viel Wasser herunter, wenn es trocken ist, dann hält das länger an, so die Beobachtung.

Bauern freuen sich über gutes Wetter – und hoffen auf Regen

Auch für die Landwirte stellt der ausbleibende Regen ein Problem dar. Christian Kluge, Geschäftsführer des Bauernverbands Bremen, sieht jedoch eine "paradoxe Situation": "Einerseits bietet das trockene und warme Märzwetter ideale Bedingungen für die Frühjahrsarbeiten auf Feld und Wiese. Andererseits fehlt es zunehmend an dringend benötigten Niederschlägen."

Für die Maschinen, die Ausbringung und die Planung war das Wetter nahezu perfekt.

Christian Kluge, Geschäftsführer des Bauernverbands Bremen

Allerdings fehle nun das Wasser für die Pflanzen. Auch wenn mancherorts die Feuchtigkeit im Boden noch ausreiche, zeigten sich besonders auf den leichten, sandigen Böden in Teilen des Bremer Umlandes bereits erste Stresssymptome bei den Pflanzen. "Jetzt wäre ein Landregen ideal – gleichmäßig, nicht zu stark, dafür ausdauernd", sagt Kluge.

Mehr zum Thema:

Quelle: buten un binnen.