5 Dinge, die in Bremens Aktionsplan gegen Hitze stehen sollen
Der Plan wird vom Bremer Umweltressort entwickelt, um die Menschen besser zu schützen, die von extremer Hitze besonders betroffen sind. Erste Details sind schon bekannt.
Noch in diesem Sommer wollte das Bremer Umweltressort einen Hitzeaktionsplan vorlegen, hieß es aus dem Ressort Anfang Juni. Ziel des Projekts ist es, einen Rahmen vorzugeben, wie Gesundheitsrisiken durch die Hitze besser kommuniziert, Hitzewellen besser bewältigt und die Städte hitzefreundlicher umgebaut werden.
Zweieinhalb Monate später – am wohl heißesten Tag des Jahres – ist der Plan noch immer nicht fertig. Allerdings sind nun schon erste Details bekannt, welche Maßnahmen geplant sind, unter anderem diese.
1 Mehr Trinkbrunnen
Bisher gibt es 13 Trinkbrunnen in Bremen – die Zahl soll erhöht werden: Der Plan ist, dass in diesem Jahr sechs neue dazukommen. Bis 2027 sollen es dann weit über 30 mehr sein. Neue Standorte sind dann zum Beispiel der Lucy-Flechtmann-Platz in der Neustadt, der Regine-Hildebrandt-Platz in Gröpelingen und die Liebfrauenkirche in der Altstadt.
2 Kühle Orte im Land ausweisen
Das Ressort arbeitet offenbar an einer Karte mit öffentlichen kühlen Orte in Bremen und Bremerhaven. Lokalisiert sind diese aber noch nicht. Das Angebot ist für Menschen gedacht, in deren Wohnung es besonders warm wird, sodass ein Aufenthalt dort schwer erträglich wird.
3 Austausch mit Arztpraxen, Apotheken und Pflegeeinrichtungen
Das Umweltressort will nach eigenen Angaben auch Arztpraxen und Apotheken für die Hitzewellen sensibilisieren: Diese werden aufgerufen, auf Wetterentwicklungen zu achten und Medikamente auf ihre Auswirkungen bei hohen Temperaturen zu überprüfen. In Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen soll es zudem einen Hitzeschutzplan geben, möglichst nach einem gemeinsamen Standard.
4 Versorgung von wohnungs- und obdachlosen Menschen
Um gerade die Menschen zu schützen, die nicht nur in der prallen Sonnen kein festes Dach über dem Kopf haben, sollen Beratungsstellen und Tagesaufenthalte für wohnungs- und obdachlose Menschen mit Wasserflaschen und Hitze- und UV-Schutzartikeln ausgerüstet werden. Daneben sollen auch Streetworker diese Dinge ausgeben.
5 Mehr Grün in der Stadt
Das Umweltressort hat einen sogenannten Begrünungs- und Entsiegelungsplan entwickelt, damit es in Bremen und Bremerhaven mehr Grün und weniger Beton gibt. Konkret sollen Dachflächen begrünt werden und Grünflächen rund um Bäume entstehen. Für solche Projekte gibt es laut Umweltbehörde auch Geld vom Bund. Ein Baustein dabei ist auch das Verbot von Schottergärten – das soll verhindern, dass weitere Flächen versiegelt werden und für ein besseres und kühleres Stadtklima im Sommer sorgen.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Morgen, 13. August 2024, 7.40 Uhr