Bremer Arzt: Wechselhaftes Sommerwetter ist anstrengend für den Körper

Gewitterwolken ziehen über ein Feld mit Schilf, welches noch von der Sonne beschienen wird.

Was passiert bei wechselhaftem Wetter im Körper

Bild: dpa | Karl-Josef Hildenbrand

Das Wetter schwankt seit Tagen zwischen Hitze, Gewittern und Regenschauern. Für den Körper ist das eine Belastung. Wie Sie sich wappnen können, erklärt ein Bremer Hausarzt.

Bei wechselhaftem Wetter passiert Einiges im Körper, sagt Holger Schelp, Vorsitzender des Bremer Hausärzteverbands und Hausarzt in Bremen-Huchting. "Wir merken, dass wir lebendig sind. Wir frieren, schwitzen und kriegen Gänsehaut."

Dem Arzt zufolge liefen bei solchen Wetterschwankungen viele unbewusste Prozesse im Körper ab: Kleine Blutgefäße in der Haut, die Kapillaren, öffnen oder schließen sich – je nachdem, ob der Körper gekühlt oder gewärmt werden muss. Im besten Fall hielten die Blutgefäße die Temperatur, die der Körper zum Leben braucht, erklärt Schelp.

Körperregulation ist trainierbar

Wer zum Beispiel campen geht, würde manchmal ein paar Tage brauchen, um sich an die Temperaturschwankungen und die Feuchtigkeit der frischen Luft zu gewöhnen, erläutert Schelp. In ihren gemütlichen Häusern hätten viele Menschen das zum Teil verlernt. Junge Menschen würden damit häufig besser zurechtkommen als ältere. Die gute Nachricht: Diese Feinregulation sei wieder erlernbar, sagt der Hausarzt.

Dafür empfiehlt Schelp auch bei ungemütlichem Wetter viel Bewegung im Freien. Die Regulation des Körpers müsse trainiert werden, auch wenn es mal kalt oder nass ist. Bei Hitze allerdings sollte körperliche Aktivität reduziert werden, damit der Körper eine Chance hat, nicht zu überhitzen. Unnötige Aktivität sei an den besonders heißen Tagen also zu vermeiden, betont der Hausarzt.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Morgen, 23. Juli 2024, 7:40 Uhr